Ostdeutsche Meisterschaft Bogen

odm

 Schützengilde zu Jüterbog 1405 e.V. bei den Ostdeutschen Meisterschaften
Am 01. September fanden die diesjährigen Ostdeutschen Meisterschaften im Bogenschießen auf der Bogensportanlage in Glindow statt. Unsere Gilde war dabei mit fünf Startern vertreten. Für die in den Schülerklassen startenden Maurice Stürzebecher und Luis Bär war es das erste große Turnier an dem sie teilnahmen. Maurice erreichte dabei einen guten dritten Platz in der Klasse Blankbogen Schüler B.
Xuefang Leis die in der Disziplin Blankbogen Damen startete erreichte den ersten Platz mit 64 Ringen Vorsprung zur zweitplatzierten.
Spannend wurde es bei den Herren Recurve. Dort lag Daniel Schilo nach dem regulären Wettkampf auf Platz 4 und musste ins Finalschießen der besten acht Herren. Dabei müssen die Teilnehmer im K.O. System gegeneinander antreten um die Platzierungen auszuschießen. Nach drei Finalschießen konnte er sich dann den 3. Platz sichern.

Frank Leis

Trap-Stand

Liebe Schützenfreundinnen,
liebe  Schützenfreunde,

wir sind mit der Planung und der Genehmigung unserer geplanten Schießstandeinrichtung „Trap-Stand“ vorangekommen.

Was nun folgt ist die Realisierung:

Wir waren uns innerhalb unserer Schützengilde darüber einig, dass wir uns hierfür als Mitglieder über unseren Jahresbeitrag hinaus, unabhängig zu den nun folgenden Arbeitseinsätzen, finanziell daran beteiligen, um sowohl das Gutachten als auch die notwendigen Einrichtungen mit zu finanzieren.

Zur weiteren Sicherstellung dieser Kosten rufe ich, als Präsident unserer Schützengilde, in Abstimmung mit dem Gildevorstand jedes Gildemitglied auf, einen finanziellen Beitrag von mindestens 50,- € für unser Bauvorhaben zu leisten. Natürlich können wir unseren Mitgliedern hierfür – auf Anfrage – eine Spendenquittung ausstellen.

Herzlichen Dank
Bernd-Richard Meyer
Präsident der Schützengilde zu Jüterbog 1405 e.V.

Bankverbindung:

V+R Bank Jüterbog
IBAN: DE30 1606 2008 0001 8600 00
BIC:    GENODEF1LUK

Verwendungszweck: Trap Stand

Überragender Sebastian Kienast holt Doppelgold bei Ordonnanz DM

In der niedersächsischen Landeshauptstadt fanden am letzten Wochenende im September die Deutschen Meisterschaften im Ordonnanzgewehrschießen statt. Neben den Großkaliber Gewehrschützen kamen aber auch viele KK Unterhebelrepetierschützen nach Hannover um ihre Meister zu finden.  Nach den großartigen Erfolgen des vergangenen Jahres durch Sebastian Kienast und Benedikt Crncic waren die Erwartungen hoch. Der DSB hatte die Limitzahlen für diese Meisterschaften in beiden Wettbewerben und Klassen nochmals gesenkt. Und so erhielten 240 Ordonnanzschützen eine Startzulassung. Allerdings nahmen 29 die Einladung nicht an. Wie schon im letzten Jahr konnten die Jüterboger, die zahlenmäßig stärkster Verein waren auf 10 Aktive zurückgreifen und die Quote des letzten Jahres noch einmal steigern. Diese hatten sich für 18 Einzelstarts qualifiziert. Auch in diesem Jahr war es möglich 5 Mannschaften aufzustellen. Die Flämingstädter waren die einzigen Vertreter des BSB in diesem Jahr. Fast alle Jüterboger reisten schon einen Tag vor den Wettkämpfen an, um sich mit den Standverhältnissen vertraut zu machen. Einige nutzten die Möglichkeit, ihre Waffen einzuschießen. Als erstes sind den Schützen wohl die vielen Mücken aufgefallen. Kaum hatte man die Autotür geöffnet, hatte man sie sich schon hineingeholt. Es waren so viele, dass man kaum eine Minute abschalten konnte. Auf allen Ständen, in allen Räumen, fast keiner wurde verschont. Selbst in der Siegerehrungshalle klatschten die Zuschauer nicht nur für ihre Sieger und Platzierten. Auch die Waffenkontrolle konnte man schon hinter sich bringen. Die Kontrolleure nahmen ihre Arbeit wieder sehr genau. Das musste auch Frank Dombrowski erfahren, der mit einem seiner 3 Schweden Mauser keine Zulassung erhielt. Obwohl es beim letzten Mal noch kein Problem gab, wurde nun das Korn beanstandet. Das führte dazu, dass 2 seiner Teamkollegen nun mit seiner persönlichen Diopter Waffe nacheinander antreten mussten und er selbst als letzter an der Reihe war.

Der erste Wettkampftag gehörte den Schützinnen und Schützen mit offener Visierung. Temperaturen um die 25 Grad machte das Schießen angenehm, jedoch war die Luftfeuchtigkeit extrem hoch, so dass viele Schützen nach nur wenigen Schüssen mit lästigem Laufflimmern klarkommen mussten. Die Kampfrichter hatten schon am ersten Tag alle Hände voll zu tun. Ungewöhnlich viele Kreuzschüsse mussten registriert und die Hintergrundscheiben der elektronischen Anlagen ausgewertet werden. In der Herren I Klasse ging Sebastian Kienast als Titelverteidiger an den Start. Beim Liegendschießen landeten schon für ihn rekordverdächtige 9 Schüsse in der Zehn, aber auch einige Siebener und Achten, so dass mit 182 Ringen eine gute Ausgangslage für den folgenden Stehendanschlag geschaffen wurde. Als ihm der 17. Stehendschuss plötzlich in die Vier abdriftete, schreckten seine Mannschaftskollegen kurz auf. Aber alles verlief nach Plan. Mit starken 352 Ringen hatte er klar die Führung übernommen und konnte sich in Ruhe auf den Endkampf am Abend einstellen. Der Vorjahresdritte Benedikt Crncic lieferte wieder einen hervorragenden Wettkampf ab. Dank konstanter Serien in beiden Anschlägen erzielte er mit 340 Ringen Wettkampfbestleistung. Lediglich die zwei Sechser beim Stehendschießen, waren die einzigen Schüsse die ins Weiße flogen. Damit hatte er seine Vorjahresleistung um 6 Ringe gesteigert. Da er eine sehr späte Startzeit hatte, musste er nicht lange warten, um zu erfahren, dass es für ihn wieder zum Endkampf der besten 6 gereicht hatte. Für Christoph Hermann lief es weniger gut. Trotz deutlicher Steigerung zum Vorjahr kam er mit 310 Ringen und Platz 19 nicht annähernd an die guten Leistungen von KM  und LM heran. Schon liegend gingen 4 Schüsse ins Weiße und beim sonst sicheren Stehendschießen gab es sogar beim vorletzten Schuss eine Fahrkarte. Da war schnell klar, dass es diesmal nicht ins Vorderfeld reichen würde.

Am frühen Abend wurde dann der Endkampf durchgeführt. Da es schon dämmerte wurden die Scheiben beleuchtet. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der die Endkampfteilnehmer innerhalb der 15 Minuten Vorbereitungszeit nichts weiter machen konnten, außer still zu stehen und dutzende Male die Waffe in den Trockenanschlag zu bringen, wurde es ernst. Kienast, der nach dem Vorkampf bereits 9 Ringe Vorsprung auf Mario Zeller vom württembergischen Neckartenzlingen hatte, konnte all seine Routine ausspielen. Schließlich war es für ihn bereits die 5. Endkampfteilnahme bei einer DM. Crncic lag nur 3 Ringe von Silber entfernt. Während der Titelverteidiger nach der ersten 5 Schuss Serie seinen Vorsprung weiter ausbaute, war für Crncic praktisch schon alles gelaufen. 2 Fahrkarten beim 1. und 5. Schuss waren nicht mehr gutzumachen. Kienast glänzte weiter schoss mit 85 Ringen die stärkste Endkampfserie und wurde wieder souverän Deutscher Meister. Mit 437 (352+85) lag er wie 2022 deutlich vor Christoph Lindlbauer 416 (339+77) von der bayerischen FSG Moosburg, der sich noch von Platz 4 vorgekämpft hatte und nach Stechschuss (7:6) mit Zeller 416 (343+73) Silber gewann. Mit solch großem Vorsprung hatte bislang kein Schütze bei einer Ordonnanzgewehr DM einen Titel errungen. Für Crncic blieb mit 388 (340+48) diesmal nur der 6. Platz.

In der mit 81 Startern stärker besetzten Herren II Klasse überzeugte Jüterbogs Neuzugang Heiko Schmidt. Mit tollen 346 Ringen sprang nach dem Vorkampf sogar ein unerwarteter Endkampfplatz heraus. Vor allem das beeindruckende Stehendschießen verblüffte seine Mannschaftskollegen. So traf er in der letzten Serie gleich 5 Mal die Zehn und erreichte neben einem weiteren Schützen mit 89 Ringen die stärkste Stehendserie der gesamten Konkurrenz. Pech in der Startaufstellung hatte Manfred Reichel. Seine beiden DM Starts vielen jeweils auf die jeweils letzten Durchgänge. Nach eher bescheidenen 168 Liegendringen verirrten sich stehend noch 2 Vierer auf seine Scheibe, so dass er mit 316 Ringen und Platz 45  nach 326 in 2022 doch ziemlich enttäuscht war. Bei seiner zweiten DM Teilnahme kam Markus Krawez, der an beiden Tagen jeweils schon um 8 Uhr antreten musste, auf Rang 55. Mit 303 Ringen verfehlte er die Vorjahresmarke nur um einen Ring. Für Sportleiter Frank Dombrowski verlief der erste Tag desaströs. Obwohl er neben Kienast die höchsten Ergebnisse bei KM, LM und Bürger-Meister-Pokal aufwies, ging hier wieder fast alles schief. Als das Liegendschießen schon mit zwei Sechser begann und im Stehendanschlag eine Null dazu kam, war an ein hohes Mannschaftsresultat nicht mehr zu denken.  Mit nur 302 Ringen reichte es gerade mal zum 57. Platz. Sven Bakus (60. Platz) war mit seinen 301 Ringen recht zufrieden. Nur während der ersten Serie, bei dem alle 10 Schüsse bei gutem Trefferbild deutlich zu tief lagen, hätte ein konsequentes verstellen der Visierung sicher zu mehr als 77 Ringen geführt. Zehn Plätze hinter ihm, erreichte Jörg Flemming, der seit seinem DM Debüt 2003 bereits 25 DM Starts beim Ordonnanzgewehrschießen aufweist, 290 Ringe und lag etwa auf LM Niveau. Manfred Langner steigerte sich leicht auf 282 Ringe und machte zum letzten Jahr fast 10 Plätze gut. Für Schmidt war es dann am Abend sein erster DM Endkampf. Mit einer 73er Serie bestätigte er seinen ausgezeichneten 5. Platz. Der Coburger Helmut Stubenrauch hatte im Endkampf die nur viertbeste Serie geschossen, profitierte aber von seinen starken 365 Ringen aus dem Vorkampf und gewann den Titel mit 440 vor Thomas Banner 437 vom SV Feuer Frei Sötern und Bernd Krahforst 423 von der rheinischen St. Seb. Sbr Villip.

Villip holte sich mit 1009 Ringen die Teamwertung vor Neckartenzlingen 999 und Schmölln 996. Für die 1. Jüterboger Mannschaft hatte es mit schwachen 970 doch noch zum 6. Platz gereicht und man erhielt die begehrte Mannschaftsurkunde. Die 2. Mannschaft erreichte mit 946 Ringen Platz 11, das 3. Team holte im Feld der 19 Mannschaften mit 923 den 14. Platz. Bei optimaler Mannschaftszusammenstellung hätte es diesmal locker zum Titel gereicht. Doch bei nur sehr wenigen Wettkämpfen im Jahr war das Leistungsvermögen der DM Starter für den Sportleiter schwer einzuschätzen.

Der 2. Wettkampftag verlief für die meisten Schützen im Team noch erfolgreicher. Das Schießen mit Diopter Visierung brachte vielen höhere Resultate als am Vortag. Auch das Flimmern war nicht mehr so stark. Nach seinem Erfolg konnte Sebastian Kienast eigentlich ohne Druck an den Start gehen. Doch nach seinem 5. Platz im letzten Jahr, wollte er natürlich auch hier erfolgreich sein. Schon beim Liegendschießen hatte er nach 92 und 94 Ringen das zweithöchste Ergebnis in seiner Klasse erzielt. Was dann folgte, konnten seine Kameraden an den Bildschirmen kaum glauben. Bereits nach 6 Schuss stehend standen 57 Ringe zu Buche. Als er die erste Serie mit 93 Ringen beendete, ahnte der Sportleiter, dass hier ein historischer Augenblick in der Luft lag. Er entschloss sich, die letzten 10 Schüsse des 38-Jährigen zu filmen. Hochkonzentriert auf jeden Schuss setzte er bei den letzten Schüssen öfters ab. Weitere 92 Ringe folgten. Mit unfassbaren 371 Ringen hatte er seinen Wettkampf beendet und sich stehend nur 2 Achter geleistet. Sofort ereilten ihm Glückwünsche der eigenen Kollegen aber auch viele Konkurrenten gratulierten zu dieser außergewöhnlichen Leistung. Einige gratulierten schon zum Sieg, aber soweit war es noch nicht. Christoph Hermann steigerte sich zum 1. Tag um einen Ring auf 311, war aber gar nicht zufrieden. Nach 6 Treffern im Weißen und mageren 148 Liegendringen, schoss er stehend stark und belegte wieder den 19. Platz. Für Kienast hieß es nun wieder warten auf den Endkampf und die Nervosität möglichst gering zu halten.

Seine wartenden Vereinskollegen starteten in der Herren II Klasse (ab 41 Jahren). Hier hatte Dombrowski im Vorfeld die Mannschaften verändert, lief es doch in der Vergangenheit bei den DM nicht optimal und man war immer nur knapp an einer Medaille vorbei geschrammt. Doch diese Entscheidung sollte er kurze Zeit später wieder bereuen. Ohne große Erwartungen und frei vom Mannschaftsdruck des 1. Teams klappte fast alles. Nach 2 unglücklichen 8,9er zu Beginn dachte nicht nur er „Das fängt ja schon wieder gut an“. Doch mit 90 und 93 Liegendringen war sein Ziel den 9er Schnitt zu schaffen erreicht. Stehend lief es so gut wie nie zuvor. Hatte er sich doch bei Kienast einiges abgeschaut und genauso umgesetzt. Nach einer tollen 87 lag er immer noch auf Kurs Schnitt 9, schaute zu keinem Zeitpunkt auf das Gesamtergebnis, betrachtete nur die einzelnen Schüsse. Nach weiteren 79 Ringen hatte er mit 349 seine persönliche Wettkampfbestleistung von der LM um 2 Ringe übertroffen und mit Platz 12 seine beste DM Platzierung erzielt. Manfred Reichel haderte nach seinen 328 Ringen noch lange an seinem Stehendanschlag, bei dem er sich kurz vor Schluss noch eine Fünf und Sechs einfing. Mit Platz 36 landete er im vorderen Mittelfeld. Jörg Flemming blieb trotz deutlicher Verbesserung zum Schießen mit offener Visierung etwas unter seinen Erwartungen. Zwei Dreier minderten sein Ergebnis auf 311. Nach 334 im vergangenen Jahr erreichte er nun Platz 54. Wie schon am ersten Tag kam Markus Krawez durch ein gleichmäßiges Schießen auf 303 Ringe (62.). Manfred Langner 283 legte einen Ring zu und belegte Platz 73.

Nach mehr als 5 Stunden des Wartens wurde dann zum Endkampf aufgerufen. Die Frage war, wie groß der Abstand zum zweitplatzierten Schützen Markus Lankenau aus Köln sein würde. Unglaubliche 18 Ringe. Und auch hier ließ Kienast nichts anbrennen. Nach der 1. Endkampfserie waren schon wieder 45 Ringe erzielt. Durch eine beeindruckende 88er Serie, hatte er sich seinen 2. Titel erkämpft. Mit einem Traumergebnis von 459 (371+88) siegte er vor Andreas Stössel 436 (352+84) und Lankenau 432 (353+79). Die Titelverteidigerin Susanne Linke aus Schmölln musste sich diesmal mit Platz 6 zufrieden geben.

Obwohl der Deutsche Schützenbund derzeit wohl keine Rekordlisten beim Ordonnanzgewehrschießen führt, sind sowohl die Vorkampfleistung als auch das Finale als Deutsche Bestleistung zu werten. So eine Überlegenheit eines Schützen in beiden Wettbewerben hatte es noch nicht gegeben. Für Kienast, der inzwischen 22 Mal mit dem Ordonnanzgewehr bei Deutschen Meisterschaften antrat, war es der 3. DM Titel in 2 Jahren.

Im Endkampf der Herren II siegte Bernd Krahforst mit 440 (360+80) nach Stechschuss (9:7) mit dem Schmöllner Thomas Beier 440 (357+83).

In einem hochklassigen Mannschaftskampf siegten die Schmöllner mit 1055 vor Villip 1045 und Bartenbach 1043. Die Flämingstädter hatten wieder kein Glück in der Mannschaftszusammensetzung. Silber wäre möglich gewesen. So erreichte Jüterbog I 1010 Platz 8 und Jüterbog II 982 Platz 10.

Frank Dombrowski

Tolle Stimmung und hochklassige Resultate beim Mauritiuspokal

Nur eine Woche nach dem Bürger-Meister-Pokal war die Jüterboger Schießanlage wieder Austragungsort hochklassigen Schießsports. Zum 17. Mal trafen sich die Vorderlader Schützen zum traditionellen Mauritiuspokal in der Flämingstadt. Bei sommerlich warmen aber angenehmen äußeren Bedingungen, die nur kurzzeitig durch leichte Schauer unterbrochen wurden, kämpften 53 Starterinnen und Starter aus 12 Vereinen um Pokale, Sachpreise und Preisgelder. Bei der stärksten Beteiligung seit 7 Jahren merkte man schnell, dass die Stimmung unter den Schützen sehr gut war und man sich auf die Wettkämpfe freute. Es gab diesmal 3 Schützen, die sowohl mit Perkussionsgewehr als auch mit Perkussionspistole an den Start gingen. Wie im Vorjahr hatten die Pistolenschützen des SV Lichtenrade mit 10 Starts das größte Aufgebot stellen können.  Aber auch der SV Langenforth aus Niedersachsen, der die weiteste Anreise hatte, war, wie auch die Gastgeber jeweils 7 Mal am Start. In den beiden 15 Schuss Wettbewerben, die wie gewohnt in offenen Wertungsklassen ausgetragen wurden, waren die Ergebnisse an der Spitze nochmals besser als im letzten Jahr. Erfreulicher Weise hatte sich das Starterfeld beim Gewehrschießen um ein Drittel zu 2022 erhöht.

Nach dem sich der Frankfurter Ralf Thiem in den letzten 4 Jahren die Einzeltrophäe sicherte, war die Frage, ob er dies auch ein 5. Mal schaffen könnte und sich im Titelranking von Tordis-Arlett Nitsch absetzen kann, die hier von 2009 bis 2012 erfolgreich war. Doch in diesem Jahr gab es viele Schützen, die zum ersten Mal dabei waren und man nicht so recht wusste, wie hoch deren Leistungsniveau war. So auch bei Enrico Lehmann. Der für Frankfurt/Oder startende, glänzte im letzten Durchgang mit überragenden 146 Ringen, traf dabei 12 Mal ins Zentrum der Scheibe. Was für ein toller Erfolg bei seiner Premiere in Jüterbog. Auch Vereinskollege Klaus-Dieter Schilling, der den Silberpokal in Empfang nehmen konnte, zeigte sich gut in Form. Der Sieger von 2008 erreichte 142 Ringe und verfehlte seine persönliche Mauritiuspokal Bestleistung aus dem Jahr 2007 nur um einen Ring. Grund zum Jubel hatten auch die Jüterboger Schwarzpulverschützen. Zum 3. Mal in der langen Historie dieser Veranstaltung gelang es einem Schützen des gastgebenden Vereins, sich eine Platzierung auf dem Podest zu erkämpfen. Der aktuelle Landesmeister der Herren IV Klasse, Heinz Krüger, schoss starke 138 Ringe, leistete sich nur drei Achten und erreichte nach 2010 und 2012 wieder den 3. Platz. Damit hatte Sportleiter Frank Dombrowski, der den Wettkampf leitete, nicht gerechnet, nach so langer Zeit noch einmal so einen Erfolg zu haben. Viel Lob und Anerkennung erhielt der fast 83 Jährige für seine herausragenden Leistungen in diesem Jahr. Titelverteidiger Ralf Thiem, der ebenfalls 138 Ringe erreichte, hatte eine Zehn weniger erzielt und musste sich diesmal mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben. Sein Mannschaftskollege Lutz Rechtenbach kam mit 136 Ringen auf Rang 5 vor dem Dreifachsieger Wilfried Kretschmer 135 aus Langenforth. Da wieder Sachpreise bis Platz 8 ausgegeben wurden, konnten sich auch Sören Venske von den Götzer Bergschützen und Hermann Ruhe aus Langenforth (beide mit 132) über diese freuen.

Zum 5. Mal nacheinander siegten die Frankfurter im Teamwettbewerb. Mit 416 Ringen lag man vor Langenforth 375, Jüterbog I 372 und Jüterbog II 360.

Beim Pistolenschießen verzeichnete der Veranstalter die dritthöchste Beteiligung. Alle 32 Schützinnen und Schützen, die eine Meldung zu diesem Wettkampf abgegeben hatten, waren auch angetreten. Mit 8 Mannschaften waren so viele am Start wie nie zuvor. Auch in diesem Jahr war eine hohe Leistungsdichte im oberen Teil des Klassements erkennbar.

Als einziger Vertreter seines Vereins ging Wilfried Kretschmer neben dem Gewehrschießen auch mit der Pistole an den Start. Er schaffte das, was vor ihm noch kein anderer Schütze erreicht hatte. Bei seiner 6. Teilnahme in dieser Disziplin, errang er seinen 5. Titel. Nach 2014, 2015, 2017 und 2018 reichten ihm 137 Ringe zum erneuten Sieg. Er setzte sich mit 2 Ringen Vorsprung gegen den Lichtenrader Frank Dessin durch. Kretschmers Mannschaftskollege Maik Mießner sicherte sich mit 134 Ringen den Bronzepokal. Seine bislang beste Platzierung in Jüterbog erzielte Norbert Luka von der NBSG. Mit 132 Ringen kam er auf den 4. Platz. Sachpreise erhielten auch Andreas Holz von der PSG Finsterwalde, Frank Stübler vom PSV Olympia, Sigrid Schmolke aus Langenforth und der Lichtenrader Peter Busse, die alle 131 Ringe erzielten und die Plätze 5 bis 8 belegten. Titelverteidiger Thomas Konegen  vom SV Lichtenrade, der an diesem Tag auch 2 Starts zu bewältigen hatte, ging diesmal leer aus. Seine 130 Ringe reichten nur zum 9. Platz.

Die 1. Mannschaft der Lichtenrader Schützen schaffte die Titelverteidigung nicht. Langenforth lag mit 396 Ringen 11 Ringe vor den Hauptstädtern. Die NBSG 380 holte den 3. Platz vor dem PSV Olympia 368, SG Königs Wusterhausen/Wildau 345, Lichtenrade II 343, Teupitz 310 und Lichtenrade III 296.

Im Anschluss an die Wettbewerbe nahmen Gildepräsident Wolfgang Gast und Heinz Krüger die Siegerehrung vor. Neben den Siegern und Platzierten wurden auch die niedrigsten Resultate ausgezeichnet. Fast alle Starter blieben bis zum Schluss, sorgten mit ihrer Anwesenheit für eine würdevolle Anerkennung der Auszuzeichnenden und hatten noch Zeit für das Gruppenfoto.

Frank Dombrowski

Spitzenleistungen beim Bürger-Meister-Pokal

Zum 18. Mal wurde auf der Jüterboger Schießanlage der vom Kreisschützenbund Teltow-Fläming / Potsdam-Stadt veranstaltete Bürger-Meister-Pokal ausgetragen. Drei Wochen vor der in Potsdam stattfindenden zentralen Siegerehrungsfeier, dem Höhepunkt im Sportjahr des KSB, kam zum letzten Pokalwettkampf des Jahres wieder ein ordentliches Teilnehmerfeld zusammen. Mit 114 realisierten  Starts von Schützen aus 15 Vereinen erreichte man das Niveau des letzten Jahres. Erstmals beteiligten sich Schützen aus Nudersdorf (Sachsen-Anhalt) am Geschehen. Die Gastgeber stellten erwartungsgemäß mit 29 Starts das größte Aufgebot. Aber auch Mühlheim-Dietesheim (Hessen) 16, Nudersdorf 13 und Flatow 12 brachten eine große Anzahl Schützinnen und Schützen an die 25 und 100 Meter Feuerlinie. In den 3 Ordonnanzgewehr- und 4 Großkaliber Kurzwaffenentscheidungen, die alle in offenen Wertungsklassen ausgeschrieben waren, kämpfte man wieder um Wanderpokale, Urkunden und Preisgelder. Die äußeren Bedingungen waren an diesem Tag nahezu perfekt, so dass man mit sehr guten Leistungen vor allem beim Gewehrschießen rechnen konnte. Zum ersten Mal in der langen Geschichte dieser Veranstaltung gelang es den Vorjahressiegern ihre Titel im Einzel- und Mannschaftswettbewerb erfolgreich zu verteidigen.

Für die Gastgeber ging es vor allem darum, sich kurz vor den in Hannover stattfindenden Deutschen Meisterschaften im 20+20 Ordonnanzgewehrschießen noch einmal zu behaupten und die letzte Wettkampfmöglichkeit optimal zu nutzen. Schließlich werden sie mit 18 Starts und 5 Mannschaften wieder am stärksten dort vertreten sein. Obwohl hier diesmal nur 8 Schützen am Start waren, konnte man mit den Resultaten voll zufrieden sein. Die Ausschreibung ließ es wieder zu, die Visierung (offen oder geschlossen) selbst zu wählen. Die meisten Starter entschieden sich für die Diopter Visierung, auch Titelverteidiger Sebastian Kienast. Der Deutsche Meister des letzten Jahres mit offener Visierung kam sehr gut zurecht. Schon beim liegenden Schießen lief es für ihn ungewohnt gut. Mit 96 und 92 hatte er trotz dreier Achten in der 2. Serie sein bislang höchstes Ergebnis in diesem Anschlag erzielt. Und auch beim Stehendschießen, bei dem er sich nur eine Sieben leistete, sah es vielversprechend aus. Nach 175 Stehendringen stellte er mit tollen 363 Ringen eine neue Bestmarke beim BMP auf. Er lag mit dieser Leistung 5 Ringe über der, der Deutschen Meisterin vom Vorjahr. Sein Mannschaftskollege Frank Dombrowski, der gewohnt sicher im liegenden Anschlag schoss, überzeugte vor allem stehend und erreichte mit 342 wie 2022 den 2. Platz. Erneut kam Teammitglied Manfred Reichel auf den 3. Platz. Bei seinen 337 Ringen hatte er nur während der zweiten Liegendserie (87) einige Schwierigkeiten. Ansteigende Form zeigte Ordonnanzreferent Jörg Flemming, der mit offener Visierung 314 Ringe erreichte und sich gegenüber der LM deutlich verbesserte. Christoph Hermann und Helmut Fahlenberg machten den Sechsfacherfolg der Gastgeber mit Platz 5 und 6 perfekt. Mit einer starken Teamleistung von 1042 Ringen verteidigten die Jüterboger den Wanderpokal.

Beim Auflage-Schießen stellte sich wieder die Frage, wie groß der Abstand des Siegers zu den Platzierten diesmal sei. Die unglaubliche Siegesserie von Michael Schröter hält weiter an. Neben seinen vielen LM Titeln infolge, ist er seit Jahren auch beim BMP ungeschlagen. Sowohl mit offener als auch mit geschlossener Visierung dominiert er wie kein anderer das Ordonnanzgewehr Auflageschießen. Vor allem mit offener Kimme glänzte der für Frankfurt/Oder startende erneut. Erst drei Wochen zuvor stellte er an gleicher Stelle bei der LM einen fantastischen Landesrekord (291) auf. Diesmal reichten ihm im 29 Mann starken Feld 288 Ringe und natürlich BMP Bestleistung zum ungefährdeten Sieg. Wie so oft musste sich Frank Dombrowski mit 277 geschlagen geben. Winfried Tscheuschner vom SC Schöneiche wurde mit 274 Dritter.

Beim Schießen mit Diopter Visierung kamen 8 der 12 Teilnehmer aus Jüterbog. Dennoch setzte sich Schröter bei seinem insgesamt 10. Auflagewettkampf beim BMP zum 10. Mal durch. Diesmal lag er mit 280 erzielten Ringen 7 Ringe vor Dombrowski. Dessen Mannschaftskollege Hendrik Papenroth 270 kam erstmals auf den 3. Platz. In beiden Auflagewettbewerben verteidigten die Flämingstädter ihre Teamtrophäen.

Der 25 Meter Stand mit seinen 10 Bahnen war an diesem Tag völlig ausgebucht. Hier wurden in 8 Durchgängen die Sieger in den klassischen Gebrauchspistolen/Revolver Wettbewerben ermittelt. Hier gab es erwartungsgemäß sehr viele Mehrfachstarts. Seit 2020  beteiligen sich die Schützinnen und Schützen aus Mühlheim-Dietesheim am BMP. Sie nutzten auch in diesem Jahr den BMP als Vorbereitungswettkampf auf die DM in München. Mit einer unglaublichen Dominanz zeigten sie in allen Disziplinen ihre Stärke, verteidigten sämtliche Vorjahrestitel und gewannen alles, was es zu gewinnen gab.

Das größte Feld bei dieser Veranstaltung gab es mit 35 Startern bei der 9 mm Pistole. Hier holte sich Peggy Wölk mit 369 wieder den Sieg. Sie setzte sich mit 5 Ringen Vorsprung gegen Thomas Baier und Thomas Westerwald 360 durch. Undankbarer Vierter wurde erneut Winfried Tscheuschner, der sich mit 359 nur ganz knapp geschlagen geben musste. So gab es wieder die gleiche Reihenfolge wie 2022. Den Wanderpokal sicherten sich die Hessen mit 1082 vor Schöneiche 1021, Ludwigsfelde 902 und der Jüterboger Gilde 897.

Überragender Schütze war wieder einmal Thomas Westerwald, der sich 3 Einzeltitel erkämpfen konnte. Mit seinem .44er Magnum Revolver war er so gut, wie kein anderer vor ihm beim BMP. Nach 187 Ringen in der Präzision folgten unglaubliche 198 beim Schnellfeuer. Mit erzielten 385 Ringen wäre man 2022 in seiner Klasse Deutscher Meister geworden. Peggy Wölk 378,  Thomas Baier 373 und Stefan Keil 371 bescherten den Mühlheimern den Vierfacherfolg. Baier und Westerwald, die im letzten Jahr Bronze im Team bei der DM errangen, steigerten sich mit Wölk um 10 auf 1136 Ringe.

Mit dem .357 Magnum Revolver ging es eng an der Spitze zu. Hier trennten Westerwald 376 und Baier nur 1 Ring. Wölk landete mit 369 auf dem 3. Platz. Mit fast 400 Ringen Vorsprung auf die Jüter-Bock-Schützen (BDS) sicherte man sich den Mannschaftspokal.

Einen weiteren Vierfachsieg gab es im Wettbewerb Pistole .45 ACP. Westerwald verbesserte sein Vorjahresergebnis um 2 auf 381 Ringe und hatte diesmal 2 Ringe Vorsprung auf Baier. Auch hier erkämpfte sich Wölk 366 Platz 3 ganz knapp vor Teamkollege Stefan Keil 365. Ohne Konkurrenz im Mannschaftskampf holten sie mit 1110 auch diesen Pokal.

Frank Dombrowski

Knappe Entscheidungen bei Großkaliber Breitensport LM

Schröter schießt Landesrekord mit Ordonnanzgewehr

In Jüterbog fanden zum 2. Mal in diesem Jahr Landestitelkämpfe statt. Nach den klassischen Ordonnanzgewehrwettbewerben im Mai standen nun die Breitensportdisziplinen im Großkaliberbereich auf dem Programm. Neben 5 Entscheidungen mit Ordonnanzgewehr oder Matchgewehr auf 100 m gab es auch die 30 Schuss Wettbewerbe mit der Großkaliber Pistole. Nach den eher schwachen Teilnehmerzahlen des vergangenen Jahres, gab es diesmal eine deutliche Steigerung. Obwohl 150 Startzulassungen erteilt wurden, nahmen 20 Schützen die Einladung nicht an.  An der zweitägigen Veranstaltung kämpften Schützen aus 30 Vereinen und Gilden. Mit jeweils 19 realisierten Starts hatten die gastgebende Gilde und Ludwigsfelde die größten Starterfelder an die Feuerlinie gebracht. Vor allem der erste Tag verlangte von allen Beteiligten viel ab. So herrschten ab Mittag am bis dahin wohl wärmsten Tag des Jahres Temperaturen von 35 Grad. Nicht nur die Schützen mussten mit heißen Läufen und Hitzeflimmern klarkommen, auch die Kampfrichter, die an diesem Tag bei 9 Durchgängen mehr als 11 Stunden lang für einen reibungslosen Ablauf sorgten und viele Kilometer zum Scheibenwechsel unterwegs waren. In fast allen Wettbewerben gab es hauchdünne Entscheidungen an der Spitze, bei der oft eine Zehn mehr oder weniger ausschlaggebend war, welche Farbe die Medaille hatte. Es gab 8 erfolgreiche Titelverteidigungen in Einzel- und Mannschaftswertung. Zu den erfolgreichsten Teilnehmern zählten Michael Schröter (SV Hennigsdorf), Frank Dombrowski (Jüterbog) und Jürgen Rückert (Potsdam). Der Jüterboger war als einziger Teilnehmer in allen 7 Wettbewerben am Start.

Im Liegend-Wettbewerb mit Diopter oder Zielfernrohr konnte Dombrowski seinen Titel verteidigen. Nach seinen 300 Ringen im letzten Jahr, sah es auch lange Zeit so aus, als könne er seine Leistung wiederholen. Doch 2 Neuner kurz vor Schluss der letzten Serie brachten ihn auf 298 Ringe. Das reichte gerade so, um sich gegen Wettkampfleiter Jürgen Rescheleit 297 von der SG Woltersdorf durchzusetzen. Bronze holte sich wieder Sebastian Kelle 295 aus Finsterwalde.

Das größte Starterfeld gab es beim Auflageschießen mit Zielfernrohr. In der Senioren I Klasse kämpften 26 Schützen um den Titel.  Hier glänzte Michael Schröter mit tollen 300 Ringen. Er stellte seinen vor 4 Jahren aufgestellten Landesrekord ein und siegte vor Sven Bergenroth 298 (Neustadt/Dosse) und Hans-Joachim Flemming 297 (Peitz). Der Ahrensfelder Klaus Büttner 298 gewann den Titel in der Senioren III Klasse vor seinem Vereinskollegen Thomas Schnur 294 und dem ringgleichen Jürgen Rückert, der sich gegen den Hönower Hubert Schöler nur durch Auszählung der Innenzähler noch den Platz auf dem Podest sicherte. Die Ahrensfelder siegten in der Teamwertung vor Birkenwerder und Jüterbog.

Im Auflagewettbewerb mit dem Freigewehr setzte sich Dombrowski wie im letzten Jahr gegen Rescheleit durch. Beide kamen auf 295 Ringe, jedoch schoss der Jüterboger mit 100 zu 99 besser aus. Hier erreichte Schröter 294 Ringe und wurde Dritter. Knapp war es auch im Senioren III Feld. Der Wittstocker Ernst-August Bruhn siegte mit 287 äußerst knapp vor Reinhard Nendza (Hennigsdorf) und Egon Valentin (Jüterbog), die beide 286 erzielten. Die Ludwigsfelder sicherten sich den Mannschaftstitel.

Am 2. Tag kämpften 40 Ordonnanzgewehrschützen um die Titel mit offener und geschlossener Visierung. Hier zeigte Michael Schröter sein ganzes Können. Mit offener Visierung verbesserte er seinen eigenen Landesrekord im Senioren I Feld um 5 Ringe auf unglaubliche 291 Ringe. Nach Serien von 97, 98 und 96 dürfte diese Leistung auf Jahre Bestand haben. Geradezu deklassierend wirkt da die Leistung des Zweitplatzierten Frank Dombrowski. Dieser hatte sich nach Platz 3 im Vorjahr nun mit 272 Ringen Silber vor Andreas Matthes 270 aus Birkenwerder erkämpft. Jürgen Rückert 272 gewann überlegen die Senioren III Konkurrenz vor Hubert Schöler 255 und Wolfhard Kühne  249 vom PSV Zossen. Jüterbog setzte sich gegen Titelverteidiger Cottbus und Ludwigsfelde im Teamwettbewerb durch.

Auch mit Diopter-Visierung war Schröter nicht zu bezwingen. Erwartungsgemäß verteidigte er seinen Vorjahrestitel, kam auf 284 Ringe und sicherte sich souverän die Meisterschaft vor den Jüterbogern Ingo Louvet 277 und Dombrowski 272. Rückert konnte sich auch hier bei den Senioren III behaupten. Mit 267 Ringen gewann er vor Schöler 263 und Hans-Peter Neumann 258 von der Jüterboger Gilde. Auch hier blieb der Mannschaftstitel in der Flämingstadt.

Bei den Kurzwaffenentscheidungen traten allein 7 Schützen nicht an. Im 30 Schuss GK Pistole Präzisionswettbewerb im einhändigen Anschlag gab es 2 Titelverteidigungen. Henry Boldt 259  aus Prenzlau konnte sich in der Herren I Klasse gegen den Zossener Jens Feistner 249 behaupten und Dombrowski entschied mit 270 die Konkurrenz in der Herren III gegen den Potsdamer Alexander Kade 254 und den Ludwigsfelder Klaus-Joachim Drese 228. Der Potsdamer Erhard Kloth 245 holte den Titel in der Herren IV. Der Wettbewerb 9.63 bei dem beidhändig geschossen werden konnte, wurde als Rahmenwettbewerb veranstaltet. Hier gab es in der offenen Wertungsklasse 18 Starter. Titelträger wurde Jeffrey Katz aus Bernau mit 275 knapp vor Boldt 274 und Dombrowski 267.

Frank Dombrowski

Geringe Beteiligung bei Landesmeisterschaften Ordonnanzgewehr

Kienast und Dombrowski mit Doppelerfolg

Mit den Landestitelkämpfen im Ordonnanzgewehr Schießen begann eine Woche vor Pfingsten die diesjährige LM Freiluftsaison. Bei sehr guten äußeren Bedingungen auf der Jüterboger Schießanlage „Damm“  ging es besonders für die Gastgeber schon um hohe Resultate für eine mögliche DM Qualifikation. Für die Wettbewerbe mit offener und geschlossener Visierung hatten sich nur 15 Schützen über die Kreismeisterschaften qualifiziert. Beteiligten sich im letzten Jahr noch Starter aus 9 Vereinen am Geschehen, waren es diesmal nur 4 Vereine. Acht Flämingstädter gingen in beiden Wettbewerben an den Start. Bevorzugte Waffe bei den Jüterbogern waren wieder die Schweden Mauser M96 und M38. Sie kamen im Team der Gastgeber 18 Mal zum Einsatz. Alle für die Jüterboger Gilde antretenden Schützen hatten auch aufgrund der schlechten Witterung im Vorfeld nur wenig Schießpraxis gehabt. Dennoch waren sie in allen Klassen und Mannschaften der Konkurrenz deutlich überlegen.

Im Wettbewerb mit offener Visierung gab es in der Herren I Klasse einen Dreifacherfolg. Der Deutsche Meister des letzten Jahres, Sebastian Kienast, war sichtlich unzufrieden. Zwar siegte er souverän mit 338 Ringen, ließ aber bei seinen 175 im liegenden Anschlag und 163 stehend doch einige Ringe liegen. Hier merkte man doch, dass es noch nicht so lief, wie im letzten Jahr. Ein noch nicht ganz behobener Defekt an der Waffe, die Umstellung der Munition sowie eine komplett neue Schießausrüstung mit Jacke, Hose und Schuhe waren wohl dafür ausschlaggebend. Hier sind sicherlich noch einige Trainingseinheiten erforderlich. Silber errang Christoph Hermann, der sich an diesem Tag in blendender Form zeigte. Der 32-Jährige erzielte 332 Ringe und war in beiden Anschlagsarten konstant. Den 3. Platz erkämpfte Benedikt Crncic. Als DM Dritter von Hannover wollte er natürlich an die Leistung von 2022 anknüpfen. Mit 329 Ringen fehlte dazu auch nicht viel. Somit standen die gleichen Schützen auf dem Treppchen wie im vergangenen Jahr.

Das gleiche Bild bot sich in der Herren II Klasse. Hier setzte sich Landesrekordhalter Frank Dombrowski mit 339 Ringen wieder durch. Vor allem die 161 Ringe beim Stehendschießen, hatten zur erneuten Titelverteidigung geführt. Heiko Schmidt, der das Jüterboger Team seit dieser Saison verstärkt, schoss als Einziger mit dem Schweizer K31 Repetiergewehr. Mit 330 Ringen verbesserte er seine Vorjahresleistung um 4 Ringe. Erneut musste sich Manfred Reichel mit Bronze zufrieden geben. Er bestätigte sein letztjähriges Ergebnis und kam wieder auf 325 Ringe. Beim stehenden Schießen klappte noch nicht alles. Auch er betonte nach dem Wettkampf, dass beim künftigen gemeinsamen Trainingsschießen mögliche Anschlagsfehler beseitigt werden sollen. Sichtlich enttäuscht war Sven Bakus. Nicht über den 4. Platz, sondern über die 304 Ringe. Das Stehendschießen hatte ihm doch einige Mühe bereitet. Dabei hatte er fast 20 Ringe zu 2022 aufgeholt und liegt mit seinem Resultat noch deutlich über dem DM Qualifikationslimit des letzten Jahres. Hinter dem Hohenseefelder Matthias Wäsche 280 belegten Manfred Langner 275 und Helmut Fahlenberg 267 die Plätze 6 und 7. Zur Qualifikation schossen außerdem Markus Krawez 303 und Jörg Flemming 288.

Den Mannschaftstitel holte sich Jüterbog I mit 1002 Ringen vor Jüterbog III 908 und der z. Q gestarteten Mannschaft Jüterbog II 950.

Beim Schießen mit geschlossener Visierung konnte die erste Jüterboger Mannschaft nicht ganz an die Vorjahresleistung anknüpfen. Hier verteidigte Sebastian Kienast seinen Titel, büßte zwar 16 Ringe zu seinem Landesrekord aus 2022 ein, sicherte sich mit 342 Ringen dennoch die Meisterschaft. Einen ungewöhnlichen Wettkampf zeigte Christoph Hermann. Obwohl bei seinen 20 Schuss liegend fast gar nichts gelingen wollte (81, 81), überzeugte er stehend mit unglaublichen 90 und 87. Er hatte mit 339 Ringen eines seiner stärksten Ergebnisse erzielt und sich Silber verdient. Platz 3 erkämpfte Maximilian Konrad 277 von der SG Königs Wusterhausen/Wildau.

Seinen 2. Einzeltitel gewann Frank Dombrowski in der Herren II Klasse. Er glänzte vor allem liegend mit überragenden 96 und 95 Ringen sowie einem erstklassigen Trefferbild. Es war sein höchstes Ergebnis in dieser Anschlagsart. Mit 347 Ringen stellte er seine persönliche Wettkampfbestleistung aus dem Jahr 2012 ein. Mit schon recht deutlichem Abstand holte sein Mannschaftskollege Manfred Reichel mit 329 Ringen Silber. Heiko Schmidt 313 hatte es auch mit dieser Visierung unter die Top 3 geschafft. Hier gibt es vor allem im Liegendanschlag noch Steigerungsmöglichkeiten. Manfred Langner, der seit 2020 im Jüterboger Team schießt, musste sich mit dem 4. Platz zufrieden geben. Seine 289 Ringe liegen aber noch knapp über der DM Norm vom letzten Jahr. Auf den weiteren Plätzen folgten Matthias Wäsche 275 Hohenseefeld, Stephan Gall 273, Henry Streck 226 (beide Prieros). Zur Qualifikation schossen Markus Krawez 290 und Jörg Flemming 320.

Auch hier siegte Jüterbog I mit 1018 Ringen vor der z. Q. gestarteten 2. Mannschaft 972.

Im Anschluss an die Wettbewerbe nahm Wettkampfleiter Jürgen Rescheleit und sein Kampfrichterteam die Siegerehrung vor.

Frank Dombrowski

Königsschießen der Gilde

Eine Woche vor Pfingsten veranstaltete die Jüterboger Schützengilde ihr Königsschießen. Beim bis dahin wärmsten Tag des Jahres kamen 9 Schützen und 6 Damen zum Schießstandgelände Damm, um ein neues Königshaus zu ermitteln.

Der Schützenkönig wurde traditionell im stehenden Anschlag ermittelt. Bei den Damen wurde der Königsschuss im sitzenden Anschlag aufgelegt abgeben. Geschossen wurde, wie seit dem ersten Königsschießen der Gilde im Jahr 1996, traditionell mit dem Kleinkalibergewehr auf 50 Meter Entfernung. Während der zweistündigen Veranstaltung, stand für die Herren ein Suhler KK Gewehr M150 mit Diopter und Balkenkornvisierung zur Verfügung. Die Damen nutzten ein Anschütz Einzellader Gewehr mit der gleichen Visierung, um auf eine abgeklebte Glücksscheibe zu schießen.

Bei den Damen gab es die stärkste Beteiligung seit 2017. Hier wusste niemand, außer dem Gildevorsitzenden Gerald Kaplick, wo sich auf der abgedeckten Scheibe das Ziel befindet. Im letzten Jahr war das Ziel noch mittig angebracht, in diesem Jahr seitlich nach links verschoben. Neuzugang Jenny Ulrich, die erst seit einem halben Jahr Mitglied der Gilde ist und sich bereits bei vielen Wettkämpfen nervenstark und erfolgreich zeigte, hatte das Glück auf ihrer Seite. Wenn auch noch deutlich vom Ziel entfernt, lag sie doch besser mit ihrem Schuss als die anderen Schützinnen. Sie tritt die Nachfolge der zweifachen Königin Sabine Radtke an, die sich schon 2012 den ersten Damenkönigstitel erkämpfte. Den zweitbesten Schuss gab Bettina Kühne ab. Die Königin von 2021 und 2. Dame des letzten Jahres hatte es wieder unter die Top 3 Damen geschafft. Bei ihrer ersten Teilnahme erreichte Lisa Jakob den 3. Platz mit dem Titel 2. Dame. Sie lag mit ihrem Treffer nur etwa 1 Millimeter vom Schuss von Kühne entfernt. Weiterhin beteiligten sich Beate Klopsch, Helga Boge und Petra Schulze. Nach Bekanntgabe des Damen Königshauses überreichte der Gildevorsitzende die Königsscheibe.

Bei den Herren lag der Zielpunkt wie im vergangenen Jahr im Zentrum der Scheibe. Bis 9 Uhr, dem Start des ersten Schützen, war die Scheibe für alle einsehbar. So konnte man sich ungefähr darauf einstellen, wo die Waffe angehalten werden muss. Zu seinem 2. Königstitel kam der 2. Vorsitzende der Gilde Hendrik Papenroth. Nach 2019 hatte es der 53-Jährige wieder geschafft, sich die begehrte Trophäe zu holen und den aktuellen König Gerald Kaplick vom Thron zu stoßen. Den zweitbesten Schuss gab Heinz Krüger ab. Der dreimalige König der Gilde ist nun für ein Jahr 1. Ritter. Frank Leis zeigte, dass er nicht nur mit dem Vorderlader Gewehr und mit dem Bogen gut schießen kann. Er gab den drittbesten Schuss ab und wurde 2. Ritter. Weiterhin beteiligten sich Alf Menzel, Hans-Joachim Rehbein, Björn Günther, Klaus Jannasch, Willi Höhne und Gerald Kaplick.

Die Treffgenauigkeit der Schützen war in diesem Jahr besser. Nur 1 Schütze hatte die Königsscheibe komplett verfehlt.

Die Proklamation von König und Königin findet am 24. Juni zum Schützenfest vor dem Jüterboger Rathaus statt. Hendrik Papenroth und Jenny Ulrich können die Gilde beim Landeskönigsschießen im November in Werder/Havel vertreten.

Frank Dombrowski

Sebastian Kienast holt Deutschen Meistertitel mit dem Ordonnanzgewehr

Benedikt Crncic erkämpft Bronze

Beim Niedersächsischen Sportschützenverband in Hannover wurden die Deutschen Meisterschaften im Ordonnanzgewehrschießen 20+20 ausgetragen. Seit 2014 ist die Landeshauptstadt Austragungsort dieser Titelkämpfe, bei der nebenbei zum 2. Mal auch die Deutschen Meisterschaften mit dem KK Unterhebel Repetierer veranstaltet wurden. Seit dem letzten Jahr sind die Wettbewerbe mit offener und geschlossener Visierung in Herren I und Herren II Klasse ausgeschrieben worden. Lediglich die Mannschaften konnten offen besetzt werden. Während die Limitzahlen zu dieser DM mit geschlossener Visierung leicht anstiegen, waren mit offener Visierung weniger Ringe nötig, um sich einen Startplatz zu erkämpfen. Bei sehr wechselhaften äußeren Bedingungen gingen während der 2 Tage 200 Schützinnen und Schützen aus 17 Landesverbänden an den Start. Die Ausfallquote war sehr hoch, hatten doch 240 Ordonnanzschützen eine Startzulassung erhalten. Umso erfreulicher war es, dass die Jüterboger Gilde mit 10 Startern und 17 Einzelstarts vollständig antrat. Sie war, wie im letzten Jahr, teilnehmerstärkster Verein und konnte insgesamt 5 Mannschaften stellen. Neben den Flämingstädtern hatten sich noch 3 weitere Schützen des BSB für die Titelkämpfe qualifiziert. Nach dem es im vergangenen Jahr nicht möglich war, am Tag vor dem ersten Wettkampf seine Waffen einzuschießen, gab es nun diese Möglichkeit wieder. Dies wurde von vielen Jüterbogern auch genutzt und so konnte man auf dem Stand seine Waffe einschießen an dem man später seinen Wettkampf hatte.

Am ersten Wettkampftag waren die Schützinnen und Schützen mit offener Visierung dran. Hier gab es immer wieder einzelne heftige Regenschauer. Da es auch schon am Anreisetag fast nur regnete, war die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Das führte bei den langen Schweden Mauser Gewehren selbst bei reduzierten Ladungen schon nach wenigen Schüssen zu starkem Laufflimmern, was die Zielerfassung deutlich einschränkte. Nach Silber im letzten Jahr, durfte man gespannt sein, was Sebastian Kienast nach einer bis dahin überragenden Saison zu leisten im Stande war. In der Herren I Klasse legte er mit 179 Ringen im Liegendanschlag schon gut vor, blieb nur 1 Ring unter der Leistung von 2021. Im Stehendanschlag zeigte er dann sein Können. Trotz einer Sechs in der 2. Serie erreichte er mit 174 Ringen die stärkste Leistung im gesamten Feld. Mit 353 Ringen übertraf er seine DM Bestleistung um 7 Ringe. Doch was war diese Leistung Wert? Im letzten Jahr gab es coronabedingt keinen Endkampf der besten 6 Einzelschützen. Dieser wurde diesmal wieder ausgeschrieben und es war das Ziel diesen erstmal zu erreichen. Während Kienast als führender in seiner Klasse die Konkurrenz im Auge behielt, schoss sein Teamkollege Benedikt Crncic bei seiner 2. DM Teilnahme in dieser Disziplin mit 334 Ringen persönliche Bestleistung. Christoph Hermann konnte mit 296 Ringen und Platz 14 nicht an die Landestitelkämpfe anknüpfen. Zehn weiße Treffer im sonst sicheren Stehendanschlag waren dafür ausschlaggebend, dass ihm am Ende mehr als 40 Ringe fehlten. Am Abend stand dann der Endkampf an über zwei 5-Schuss Serien in jeweils 90 Sekunden im stehenden Anschlag. Tatsächlich hatten es mit Kienast und Crncic zwei Jüterboger geschafft, diesen zu erreichen. Das gab es aus Jüterboger Sicht noch nie. Während Crncic auf Platz 5 liegend nur 2 Ringe auf Bronze zurück lag, hatte Kienast 11 Ringe Vorsprung auf den Moosburger Christoph Lindlbauer. Alle Teamkollegen verfolgten das Geschehen mit Spannung am großen Bildschirm oder direkt hinter der Glaswand. Beide Jüterboger schossen einen sehr guten Endkampf. Für die Schützen hieß es dann minutenlanges warten am Schützenstand, bis die Endkampfergebnisse zu den Vorkampfresultaten hinzuaddiert wurden. Dann endlich die Gewissheit, Sebastian Kienast ist Deutscher Meister. 2007 hatte er mit dem Ordonnanzgewehrschießen begonnen und sich bei seiner 15. DM Teilnahme seinen größten schießsportlichen Erfolg erkämpft. Nach dem DM Erfolg des Spreenhageners Frank Hanisch 1999 ist es der 2. DM Titel eines Schützen des BSB. Trotz einer 4 mit dem letzten Schuss hatte er mit 80 Ringen seinen Vorsprung auf Lindlbauer (77) sogar noch ausgebaut. Mit 433 Ringen lag er 14 Ringe vor dem Bayern. Auch für Crncic war es der größte Erfolg seiner noch jungen Karriere. Dank der 69er Serie machte er Boden gut, verdrängte die vor ihm liegenden und sicherte sich mit 403 Ringen Bronze.

In der Herren II Klasse erreichte der Uebigauer Heiko Schmidt, der das erste Mal in Hannover am Start war, mit 333 Ringen einen hervorragenden 19. Platz. Im Team der Jüterboger erzielte Manfred Reichel, der erst im letzten Durchgang an der Reihe war, mit 326 Ringen und Platz 28 die beste Platzierung. Noch lange nach dem Schießen haderte er über seinen 38. Schuss, der ihm in die Eins abrutschte. Eine Steigerung um 7 Ringe zur LM brachte Jörg Flemming gute 318 Ringe und Platz 36. Auch Sven Bakus zeigte sich stark verbessert zum Vorjahr und kam mit 313 Ringen auf Rang 46. Vom SC Schöneiche erreichte Winfried Tscheuschner mit 310 Ringen den 50. Platz. Der Sportleiter der Jüterboger, Frank Dombrowski, war völlig enttäuscht über seine Leistung. Lief es doch die ganze Saison über hervorragend beim Training und in den Wettkämpfen, kamen hier nur 307 Ringe heraus. Zu den LM büßte der Landesmeister fast 40 Ringe ein und landete nur auf Rang 54. Zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft dabei, erreichte Markus Krawez 304 Ringe und Platz 56. Senior Helmut Fahlenberg, der als einziger der Jüterboger nicht in einer Mannschaft gesetzt war, musste gleich früh um 8 Uhr an die Feuerlinie treten. Für ihn standen am Ende 284 Ringe und Platz 76 im Protokoll, eine leichte Steigerung zum Vorjahr. Manfred Langner belegte mit 264 Ringen Platz 82.

Den Titel holte sich nach einem Drama im Endkampf Armin Sigel aus Augsburg mit 434 (349+85) vor Hans-Jürgen Reischl aus Moosburg 429 (354+75) und dem Schmöllner Thomas Beier 425 (347+78). Der nach dem Vorkampf führende Coburger Helmut Stubenrauch hatte mit 356 Ringen an Position 1 liegend im Endkampf während der ersten Serie alle 5 Schüsse auf die linke Nachbarscheibe gesetzt und alles verloren. Da half auch die folgende 48er Serie nicht mehr, es blieb nur der 6. Platz.

Den Mannschaftstitel gewann Schmölln mit 1022 vor Moosburg 1007 und Rochlitz 995. Obwohl es mit Platz 5 die beste Platzierung einer Jüterboger Mannschaft (Kienast, Reichel, Dombrowski) gab, war es schon ärgerlich, dass mit 986 nur 9 Ringe zur Medaille fehlten. Die 2. Jüterboger Mannschaft 948 (Flemming, Crncic, Hermann) kam auf Rang 8, die 3. Mannschaft 881 (Bakus, Langner, Krawez) auf Rang 16.

Am 2. Tag lief es für Kienast dann nicht mehr ganz so gut. Mit 340 Ringen hatte er beim Schießen mit Diopter Visierung als Fünfter wieder den Endkampf erreicht, konnte sich aber nicht mehr verbessern, da die Konkurrenz keine Fehler machte und auf hohem Niveau schoss. Mit 82 Ringen hatte er erneut den besten Endkampf geschossen und Platz 5 mit 422 behauptet. Es gab sogar noch einen Stechschuss um Platz 4 zwischen ihm und den an Position 4 liegenden Christoph Lindlbauer, den der Bayer mit 8 zu 6 für sich entschied. Susanne Linke aus Schmölln hatte schon vor dem Endkampf starke 358 hingelegt und sich über eine 79er Serie mit 437 den Titel gesichert. Platz 2 ging an Philipp Fahrenbach 427 (358+69) vom hessischen SV Edelweiß Jestädt. Dritter wurde Mario Zeller vom württembergischen SV Neckartenzlingen 426 (352+74). Für Christoph Hermann lief es deutlich besser als am ersten Tag. Gute 325 Ringe brachten ihm dank 8er Schnitt im Stehendanschlag den 11. Platz ein.

In der Herren II Klasse war das Leistungsniveau an der Spitze noch höher. Obwohl hier 21 Schützen nicht antraten, gab es mit 84 Startern das größte Starterfeld. Hier hatten vor dem Endkampf 4 Schützen mehr als 360 Ringe erzielt. In einem hochspannenden Endkampf siegte nach seiner Bronzemedaille vom Vortag Thomas Beier mit 445 (363+82) knapp vor Matthias Mayer 444 (361+83) und Bernd Krahforst 443 (360+83) beide von der rheinischen St. Seb. SBr. Villip. Bester Jüterboger war wieder Manfred Reichel, der mit starken 340 Ringen und Platz 24 im ersten Drittel des Feldes lag. Ihn beeinträchtigte wie auch andere Schützen Staub, der in Böen von links nach rechts über den Stand fegte und zu Sichteinschränkungen führte. Auch Jörg Flemming kam mit der geschlossenen Visierung besser klar, brachte tolle 334 Ringe auf die Scheibe und belegte den 32. Platz. Dombrowski (50. Platz) musste bis zum letzten Durchgang warten, bis er an der Reihe war, konnte nur leicht zulegen, verbesserte sich auf 315 Ringe. Nach gutem Liegendschießen, landeten wie schon mit offener Visierung 2 Stehendschüsse in der Drei. Sven Bakus bestätigte seine gute Form, erzielte wieder 313 Ringe und erreichte Platz 55. Für Manfred Langner blieb mit 278 Ringen Platz 75. Bei seiner ersten DM kam der Hohenseefelder Matthias Wäsche mit 277 Ringen auf Rang 77.

Die Ergebnisse in der Mannschaftswertung waren fast schon unglaublich. Villip setzte sich ringgleich mit 1067 vor Schmölln und Moosburg 1048 durch.  Jüterbog I erreichte mit Kienast, Reichel, Dombrowski 995 Rang 8, Jüterbog II mit Flemming, Hermann, Bakus 972 Rang 11.

Ordonnanzgew. offene Visierung Herren I

1. Kienast, Sebastian                     BR SGi zu Jüterbog                        433 (353+80)

2. Lindlbauer, Christoph               BY Kgl. priv. FSG Moosburg         419 (342+77)

3. Crncic, Benedikt                        BR SGi zu Jüterbog                        403 (334+69)

14. Hermann, Christoph               BR SGi zu Jüterbog                         296

Ordonnanzgew. offene Visierung Herren II

1. Sigel, Armin                                 BY SSG Augsburg                         434 (349+85)

2. Reischl, Hans-Jürgen                 BY Kgl. priv. FSG Moosburg        429 (354+75)

3. Beier, Thomas                            TH SGes Schmölln                        425 (347+78)

19. Schmidt, Heiko                         BR SGi Uebigau                             333

28. Reichel, Manfred                     BR SGi zu Jüterbog                        326

36. Flemming, Jörg                        BR SGi zu Jüterbog                        318

46. Bakus, Sven                              BR SGi zu Jüterbog                        313

50. Tscheuschner, Winfried        BR SC Schöneiche                         310

54. Dombrowski, Frank                BR SGi zu Jüterbog                       307

56. Krawez, Markus                      BR SGi zu Jüterbog                        304

76. Fahlenberg, Helmut                BR SGi zu Jüterbog                        284

82. Langner, Manfred                   BR SGi zu Jüterbog                        264

Mannschaft offene Visierung

1. TH SGes Schmölln                    1022

2. BY Kgl. priv. FSG Moosburg    1007

3. SC Priv. SG zu Rochlitz               995

5. BR SGi zu Jüterbog I                 986

8. BR SGi zu Jüterbog II                948

16. BR SGi zu Jüterbog III             881

Ordonnanzgew. geschlossene Visierung Herren I

1. Linke, Susanne                          TH SGes Schmölln                        437 (358+79)

2. Fahrenbach, Philipp                  HS SV Edelweiß Jestädt              427 (358+69)

3. Zeller, Mario                              WT Neckartenzlingen                  426 (352+74)

5. Kienast, Sebastian                    BR SGi zu Jüterbog                        422 (340+82)

11. Hermann, Christoph               BR SGi zu Jüterbog                        325

Ordonnanzgew. geschlossene Visierung Herren II

1. Beier, Thomas                             TH SGes Schmölln                       445 (363+82)

2. Mayer, Matthias                         RH St. Seb. SBr Villip                   444 (361+83)

3. Krahforst, Bernd                        RH St. Seb. SBr Villip                   443 (360+83)

24. Reichel, Manfred                     BR SGi zu Jüterbog                      340

32. Flemming, Jörg                        BR SGi zu Jüterbog                       334

50. Dombrowski, Frank                BR SGi zu Jüterbog                       315

55. Bakus, Sven                              BR SGi zu Jüterbog                       313

75. Langner, Manfred                   BR SGi zu Jüterbog                        278

77. Wäsche, Matthias                    BR St. Hub. SBS Hohenseefeld  277

Mannschaft geschlossene Visierung

1. RH St. Seb. SBr Villip                                1067

2. TH SGes Schmölln                                   1067

3. BY Kgl. priv. FSG Moosburg                    1048

8. BR SGi zu Jüterbog I                                   995

11. BR SGi zu Jüterbog II                                 972

Frank Dombrowski

Zentrale Siegerehrungsfeier des KSB in Potsdam – Schütze des Jahres geehrt

Bei der Schützengilde zu Potsdam wurde die zentrale Siegerehrungsfeier des Kreisschützenbundes Teltow-Fläming / Potsdam-Stadt veranstaltet. Der KSB Vorstand hatte über die Mitgliedsvereine ordentlich Werbung gemacht, um die Teilnehmerzahlen im Vergleich zu den letzten Jahren zu erhöhen. Aus Anlass der ständig steigenden Starterzahlen und damit verbundenen Verlängerung der Schießzeiten hatte man sich 2014 erstmals dazu entschlossen, Urkunden, Medaillen und Pokale bei einer separaten Feier zu überreichen. Teilnahmeberechtigt waren nicht nur die Sieger der einzelnen Wettbewerbe, alle Schützinnen und Schützen, die ein Ergebnis im Protokoll zu stehen hatten, waren hierzu eingeladen. Der Einladung folgten etwa 60 Starter vorwiegend aus den großen Vereinen Potsdam, Jüterbog, Ludwigsfelde, Rangsdorf und Blankenfelde. Da diesmal das Wetter nicht mitspielte, wurde die Feier nach Innen verlegt.

Der KSB hatte sich diese Veranstaltung wieder einiges kosten lassen. So gab es zu Beginn kostenloses vom Grill und freie Getränke. Um die Feierlichkeit noch attraktiver zu gestalten, hatte man das Prozedere deutlich verändert. So wurden erstmals nur die Teilnehmer aufgerufen, die anwesend waren. Zusätzlich fand inmitten der Übergabe eine Tombola statt, bei der 10 Preise im Gesamtwert von ca. 1000 Euro verlost wurden. Hier hatte Schatzmeister Erhard Kloth, der glänzend durch die Tombola führte und die Preise eindrucksvoll präsentierte, für ordentlich Spannung und viel Spaß gesorgt.

Kreissportleiter Mark Koschnick hatte wieder ganze Arbeit geleistet. Bei den 6 Kreismeisterschaften in Potsdam, Jüterbog und Ludwigsfelde hatten 339 Schützen und Schützinnen 587 Startmeldungen abgegeben. Tatsächlich wurden aber nur 503 Starts realisiert. Neben 393 Platzierungsurkunden wurden 87 Kreisrekordurkunden, 240 Medaillen und 31 Mannschaftspokale vergeben. Im Vorfeld wurde bei den jeweiligen Kreistitelkämpfen abgefragt, ob im Falle einer Platzierung eine Medaille oder und eine Urkunde gewünscht wird. Dies führte dazu, dass rund ein Drittel der Materialien eingespart wurde.

Erstmals gab es eine Wertung „Schütze des Jahres“ bei der alle Starter, die in wenigstens einer Disziplin mindestens Platz 10 erreichten, teilnahmen. Hier gab es für jeden 1. Platz 10 Punkte und für jeden 10. Platz noch einen Punkt. Zusätzlich konnte man durch einen Kreisrekord noch 2 zusätzliche Punkte erhalten. Alle 154 Teilnehmer erhielten ein sehenswertes Zertifikat mit Platzierung, Punktezahl und Auflistung der Titel und Rekorde. Für die besten 3 Schützen des Jahres gab es zusätzlich noch große Pokale mit dem KSB Logo in Gold, Silber und Bronze, die ein Schützenfreund aufwendig mit dem 3D-Drucker gefertigt hatte. Einen hochspannenden Kampf um diese begehrte Trophäe lieferten sich über die ganze Saison bis zuletzt Mark Koschnick (27 Starts) und Frank Dombrowski (26 Starts). Der Jüterboger, der bislang die ganze Wettkampfsaison in fast allen Disziplinen auf sehr hohem Niveau schoss, setzte sich knapp mit 278 Punkten durch. Neben seinen 21 Kreistiteln und 4x Silber kamen 13 Kreisrekorde hinzu. Auch im Land zählte er mit 12 Landesmeistertiteln im Einzel und Mannschaft und einigen Landesrekorden in dieser Saison zu den erfolgreichsten Schützen. Der Ludwigsfelder hatte mit 15 Kreistiteln, 5x Silber, 6x Bronze und 10 Kreisbestmarken 270 Punkte erzielt, sich aber deutlich gegen den Jüterboger Markus Krawez behaupten können. Dieser erreichte 117 Punkte durch u. a. 7 Titel, 1x Silber und 2x Bronze sowie 4 Kreisrekorde. Punktgleich musste sich der Chefauswerter des KSB, Steffen John aus Ludwigsfelde, als undankbarer Vierter geschlagen geben.

Der Kreisvorsitzende Raik Britze bedankte sich nach der etwa dreistündigen Veranstaltung bei seinen Kreisvorstandsmitgliedern für die geleistete Arbeit und bei den Potsdamern, die diese Veranstaltung ausgerichtet hatten. Dieses Konzept der Durchführung der Siegerehrung sollte unbedingt beibehalten werden, betonten viele Anwesende nach Abschluss.   

Top 30 der Wertung „Schütze des Jahres“

1

Frank

Dombrowski

SchGi zu Jüterbog

278

2

Mark

Koschnick

SchGi Ludwigsfelde

270

3

Markus

Krawez

SchGi zu Jüterbog

117

4

Steffen

John

SchGi Ludwigsfelde

117

5

Jürgen-Dieter

Rückert

SchGi zu Potsdam

97

6

Alexander

Kade

SchGi zu Potsdam

89

7

Karl-Heinz

Berger

PSV Zossen

84

8

Berit

Schubert

SchGi Ludwigsfelde

80

9

Hans-Joachim

Tischler

SchGi Luckenwalde

70

10

Richard

Tietz

SchGi zu Potsdam

69

11

Jörg

Flemming

SpSchV Petkus

66

12

Helmut

Fahlenberg

SpSchV Petkus

64

13

Hans-Joachim

Mölter

SchGi Luckenwalde

63

14

Sebastian

Kienast

SchGi zu Jüterbog

61

14

Nicolas

Salchow

PSV Zossen

61

15

Sabine

Radtke

SchGi zu Jüterbog

60

16

Peggy

Wölk

SchGi zu Potsdam

60

17

Sebastian

Lindner

SchGi zu Potsdam

59

18

Michael

Stillfried

SchGi zu Potsdam

58

19

Benedikt

Crncic

SchGi zu Jüterbog

57

20

Norton

Höppner

SchGi Ludwigsfelde

52

21

Siegfried

Weller

Rangsdorfer SchV

52

22

Jana

Goldammer

SchGi Ludwigsfelde

50

23

Wolfgang

Soppa

SchGi Ravensburg

44

24

Wolfgang

Scharnowski

SchGi zu Potsdam

44

25

Dennis

Fröhling

SchGi zu Jüterbog

43

26

Erhard

Kloth

SchGi zu Potsdam

42

27

Lutz

Henze

SchGi Ludwigsfelde

40

28

Egon

Valentin

SchGi zu Jüterbog

39

29

Raik

Britze

Rangsdorfer SchV

39

30

Renate

Schneider

Rangsdorfer SchV

36

Frank Dombrowski

Gute Resultate beim 16. VL Mauritiuspokal

Am zweiten Samstag im August veranstaltete die Jüterboger Gilde ihr traditionelles Schießen um den Mauritiuspokal mit Vorderlader Perkussionswaffen. Bei sommerlich warmen aber angenehmen äußeren Bedingungen kämpften 40 Starter aus 11 Vereinen um Preisgelder, Pokale und Sachpreise. Damit lag die Beteiligung leicht unter der des letzten Jahres. Zur 16. Auflage dieses Events stellten die Lichtenrader Pistolenschützen mit 8 Startern wie im vergangenen Jahr das größte Aufgebot. Erstmals konnte man auch Schützen der Teupitzer SG in der Flämingstadt begrüßen. In diesem Jahr fielen die Ergebnisse an der Spitze des Klassements in beiden Disziplinen höher aus als 2021. Auch die Leistungsdichte der topplatzierten Schützen der jeweiligen Konkurrenzen war sehr hoch. Das sorgte für Spannung bis zum Schluss und sehr knappen Entscheidungen. Wie gewohnt wurden die 15 Schuss Wettbewerbe Perkussionsgewehr und Perkussionspistole in offenen Wertungsklassen ausgetragen. Mit Thomas Konegen, der mit dem Gewehr für den PSV Olympia Berlin startete und für den SV Lichtenrade mit der Pistole antrat, gab es nur einen Schützen, der in beiden Disziplinen aktiv war.

Leider musste der Veranstalter beim Gewehrschießen erneut einen Rückgang der Teilnehmerzahlen hinnehmen. So hatte sich das Feld im 5. Jahr infolge auf jetzt nur noch 14 Starter reduziert. In sehr guter Form präsentierten sich die Frankfurter Schützen, die wie in der Vergangenheit sowohl im Einzel als auch in der Teamwertung überzeugten. Ralf Thiem hatte es wieder geschafft, sich gegen seine Mannschaftskollegen durchzusetzen. Mit tollen 143 Ringen hatte er sein Vorjahresresultat um 2 Ringe steigern können. Thiem, der bei allen 16 Veranstaltungen dabei war, stellte mit seinem 4. Sieg infolge, den Rekord von Tordis Arlett Nitsch ein, die zwischen 2009 und 2012 diese Leistung vollbrachte. Auf Platz 2 erreichte Henri Nitschke mit 140 Ringen seine bislang beste Platzierung in Jüterbog. Weil er 8 Treffer in der Zehn erzielte, lag er vor seinem ringgleich liegenden Vereinskollegen Klaus-Dieter Schilling, der 5 mal die Zehn traf. Über Sachpreise konnten sich die Schützen von Platz 4 bis 8 freuen. Der Sonnewalder Rico Schulze lag mit 137 Ringen und einer mehr geschossenen Zehn vor dem ringgleichen Vorderlader Referenten des BSB Lutz Rechtenbach. Auf den Plätzen folgten Thomas Konegen 135, Stefan Behnke 133 aus Frankfurt/Oder und Heinz Krüger 129 vom gastgebenden Verein. Die weiteren Jüterboger: Frank Leis erzielte mit 128 als Zehnter sein bestes Resultat seit 6 Jahren bei diesem Pokalschießen. Gildepräsident Wolfgang Gast landete mit 117 Ringen auf Rang 11 knapp vor dem 1. Vorsitzenden Gerald Kaplick 114. Klaus Jannasch büßte mit 98 Ringen mehr als 20 Ringe zum Vorjahr ein und erreichte Platz 14.

Den Mannschaftstitel sicherte sich die 1. Mannschaft aus Frankfurt/Oder. Mit 420 Ringen lagen Rechtenbach, Thiem und Nitschke 19 Ringe vor Frankfurt/Oder II mit Behnke, Schilling und Henneberger. Die Gastgeber mit Krüger, Gast und Leis holten sich mit 374 den Bronzepokal.

Beim Schießen mit der Pistole gab es eine höhere Beteiligung als 2021. Wegen der hohen Standkapazität von 10 Bahnen brachte man in nur 3 Durchgängen alle Schützen durch. Hier schaffte es Konegen, sich erstmals den Titel zu erkämpfen. Im vergangenen Jahr noch auf Platz 3, legte er 4 Ringe zu und gewann mit 134 Ringen vor Barbara Konrad von der SG Königs Wusterhausen/Wildau. Diese, hatte sich bei ihrer erst 2. Teilnahme um ganze 31 Ringe verbessert. Wie Konegen, kam auch sie auf 134 musste sich aber bei 2 weniger erzielten Neuner mit Silber knapp geschlagen geben. Der Titelverteidiger Frank Stübler vom PSV Olympia schaffte mit 133 wieder den Sprung aufs Podest. Peter Busse vom SV Lichtenrade kam diesmal mit 131 Ringen auf Rang 4, nachdem er sich gegen Sabine Hellwig von der NBSG mit nur einer mehr geschossenen Neun durchsetzen konnte. Damian Cal 129 aus Polen, der hier schon vor 2 Jahren erfolgreich war, belegte Platz 6 vor dem ringgleichen Norbert Luka von der NBSG und Carsten Spilker 126. Spilker, vom niedersächsischen SSV Bad Münder, hatte die weiteste Anreise nach Jüterbog.

Nach 2019 hatten sich die Lichtenrader mit ihrer ersten Mannschaft wieder die Mannschaftstrophäe erkämpfen können. Sie lagen mit 391 Ringen deutlich vor der NBSG 376, dem PSV Olympia 361, der Teupitzer SG 327, Lichtenrade II 324 und Königs Wusterhausen/Wildau 305.

Frank Dombrowski

Schützen räumen bei Breitensport-Landesmeisterschaften ab

In Frankfurt/Oder fanden bei angenehmen Witterungsbedingungen die Landesmeisterschaften in den Breitensportwettbewerben KK Sportkarabiner und KK Sportpistole Präzision statt. Mit nur 3 Startern war die Jüterboger Gilde vertreten. Diese überzeugten eindrucksvoll und holten 4x Gold und 2x Silber. Über die Kreismeisterschaften hatten sich im Kleinkaliber Karabiner-Wettbewerb mit offener Visierung über 30 Schuss 12 Teilnehmer aus 5 Vereinen für diese Titelkämpfe qualifiziert. In den letzten Jahren immer wieder erfolgreich, wollten die Jüterboger auch diesmal an die Erfolge anknüpfen. Und sie zeigten mannschaftliche Geschlossenheit.

In der Damenklasse lieferten sich wie schon seit fast 25 Jahren Sabine Radtke und Kerstin Pöschla von der SV der Hochschule Cottbus einen Zweikampf. Beim letzten Aufeinandertreffen 2019 hatte sich noch die Lausitzerin durchsetzen können. Obwohl Radtke mit einer 69er Startserie sehr verhalten in den Wettkampf kam, und Pöschla ihr hier bereits 15 Ringe abnahm, steigerte sie sich von Serie zu Serie. Nach weiteren 81 und 88 setzte sie sich mit 238 zu 233 Ringen durch und gewann ihren 10. LM Titel in dieser Disziplin.

Die stärksten Leistungen wurden in der Herren III Klasse gezeigt. Auch hier kam es an der Spitze des Feldes zu einem spannenden Zweikampf zwischen Frank Dombrowski und dem Cottbuser Gerd Fricke. Der Jüterboger begann wie schon bei seinem Titelgewinn 2019, damals noch in der Herren I Klasse, mit zwei 87er Serien. Als er noch inmitten der letzten Serie war, hatten allen anderen bereits ihr schießen beendet und konnten seine letzten Schüsse auf dem Monitor beobachten. Fricke hatte zu Beginn einige Ringe liegen gelassen, aber mit starken 90 und 93 seinen Wettkampf abgeschlossen. Als der Jüterboger Sportleiter mit einer Acht seinen Wettkampf beendete und eine tolle 90er Abschlussserie hinlegte, signalisierte ihm gleich sein Teamkollege Sebastian Kienast, dass es zum Sieg gereicht hat. Mit 264 Ringen erreichte er eines seiner besten Resultate in dieser Disziplin. Fricke bestätigte sein hohes Niveau, erzielte wie vor 3 Jahren wieder 262 Ringe und gewann Silber. Über Bronze freute sich der Spremberger Jan Unger 251.

Noch spannender war es in der Herren I Klasse. Hier setzte sich der Petkuser Sven Bakus denkbar knapp gegen Sebastian Kienast durch. Beide schossen annähernd gleiche Serien, doch am Ende behielt Bakus mit 244 zu 243 die Oberhand. Kienast ärgerte sich, hatte er doch bei den Kreismeisterschaften in Potsdam noch 260 erzielt. Platz 3 belegte der Golßener Martin Brückmann mit 218. In der Senioren IV Klasse holte Klaus Bakus den Titel mit 194 Ringen.

Mit großem Vorsprung gewannen die Jüterboger 745 den Mannschaftstitel vor den Schützen aus Golßen 506. Es war bereits der 14. Teamerfolg beim Karabinerschießen seit 2001. Auch beim Schießen mit der KK Sportpistole gab es Edelmetall für die Jüterboger. Hier gab es 28 Teilnehmer aus 16 Vereinen des Landes, die in 5 Altersklassen an die Feuerlinie traten und auf elektronische Scheiben ihr 30 Schuss Programm bewältigten. Nach einer schlechten Probeserie begann Dombrowski überraschend stark, legte mit 94 und 93 Ringen ordentlich vor. Erst eine Sechs, die er beim 26. Schuss nach zu langem Halten auf die Scheibe setzte, ließ das Ergebnis der letzten Serie auf 87 Ringe schrumpfen. Dennoch reichte es für ihn, sich in der Herren III Klasse einen weiteren Landesmeistertitel zu erkämpfen. Mit 274 Ringen setzte er sich gegen den Golßener Bernd Reichenbach 265 und Matthias Schumann 255 aus Rüdersdorf durch. Sabine Radtke freute sich in der Damen II Klasse über Silber. Mit guten 267 Ringen hatte sie 6 Ringe Rückstand auf Sylvia Arlt aus Lübben. Bronze ging an Barbara Konrad 254 von der SG Königs Wusterhausen/Wildau.

Frank Dombrowski