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Geringe Beteiligung bei Landesmeisterschaften Ordonnanzgewehr

Kienast und Dombrowski mit Doppelerfolg

Mit den Landestitelkämpfen im Ordonnanzgewehr Schießen begann eine Woche vor Pfingsten die diesjährige LM Freiluftsaison. Bei sehr guten äußeren Bedingungen auf der Jüterboger Schießanlage „Damm“  ging es besonders für die Gastgeber schon um hohe Resultate für eine mögliche DM Qualifikation. Für die Wettbewerbe mit offener und geschlossener Visierung hatten sich nur 15 Schützen über die Kreismeisterschaften qualifiziert. Beteiligten sich im letzten Jahr noch Starter aus 9 Vereinen am Geschehen, waren es diesmal nur 4 Vereine. Acht Flämingstädter gingen in beiden Wettbewerben an den Start. Bevorzugte Waffe bei den Jüterbogern waren wieder die Schweden Mauser M96 und M38. Sie kamen im Team der Gastgeber 18 Mal zum Einsatz. Alle für die Jüterboger Gilde antretenden Schützen hatten auch aufgrund der schlechten Witterung im Vorfeld nur wenig Schießpraxis gehabt. Dennoch waren sie in allen Klassen und Mannschaften der Konkurrenz deutlich überlegen.

Im Wettbewerb mit offener Visierung gab es in der Herren I Klasse einen Dreifacherfolg. Der Deutsche Meister des letzten Jahres, Sebastian Kienast, war sichtlich unzufrieden. Zwar siegte er souverän mit 338 Ringen, ließ aber bei seinen 175 im liegenden Anschlag und 163 stehend doch einige Ringe liegen. Hier merkte man doch, dass es noch nicht so lief, wie im letzten Jahr. Ein noch nicht ganz behobener Defekt an der Waffe, die Umstellung der Munition sowie eine komplett neue Schießausrüstung mit Jacke, Hose und Schuhe waren wohl dafür ausschlaggebend. Hier sind sicherlich noch einige Trainingseinheiten erforderlich. Silber errang Christoph Hermann, der sich an diesem Tag in blendender Form zeigte. Der 32-Jährige erzielte 332 Ringe und war in beiden Anschlagsarten konstant. Den 3. Platz erkämpfte Benedikt Crncic. Als DM Dritter von Hannover wollte er natürlich an die Leistung von 2022 anknüpfen. Mit 329 Ringen fehlte dazu auch nicht viel. Somit standen die gleichen Schützen auf dem Treppchen wie im vergangenen Jahr.

Das gleiche Bild bot sich in der Herren II Klasse. Hier setzte sich Landesrekordhalter Frank Dombrowski mit 339 Ringen wieder durch. Vor allem die 161 Ringe beim Stehendschießen, hatten zur erneuten Titelverteidigung geführt. Heiko Schmidt, der das Jüterboger Team seit dieser Saison verstärkt, schoss als Einziger mit dem Schweizer K31 Repetiergewehr. Mit 330 Ringen verbesserte er seine Vorjahresleistung um 4 Ringe. Erneut musste sich Manfred Reichel mit Bronze zufrieden geben. Er bestätigte sein letztjähriges Ergebnis und kam wieder auf 325 Ringe. Beim stehenden Schießen klappte noch nicht alles. Auch er betonte nach dem Wettkampf, dass beim künftigen gemeinsamen Trainingsschießen mögliche Anschlagsfehler beseitigt werden sollen. Sichtlich enttäuscht war Sven Bakus. Nicht über den 4. Platz, sondern über die 304 Ringe. Das Stehendschießen hatte ihm doch einige Mühe bereitet. Dabei hatte er fast 20 Ringe zu 2022 aufgeholt und liegt mit seinem Resultat noch deutlich über dem DM Qualifikationslimit des letzten Jahres. Hinter dem Hohenseefelder Matthias Wäsche 280 belegten Manfred Langner 275 und Helmut Fahlenberg 267 die Plätze 6 und 7. Zur Qualifikation schossen außerdem Markus Krawez 303 und Jörg Flemming 288.

Den Mannschaftstitel holte sich Jüterbog I mit 1002 Ringen vor Jüterbog III 908 und der z. Q gestarteten Mannschaft Jüterbog II 950.

Beim Schießen mit geschlossener Visierung konnte die erste Jüterboger Mannschaft nicht ganz an die Vorjahresleistung anknüpfen. Hier verteidigte Sebastian Kienast seinen Titel, büßte zwar 16 Ringe zu seinem Landesrekord aus 2022 ein, sicherte sich mit 342 Ringen dennoch die Meisterschaft. Einen ungewöhnlichen Wettkampf zeigte Christoph Hermann. Obwohl bei seinen 20 Schuss liegend fast gar nichts gelingen wollte (81, 81), überzeugte er stehend mit unglaublichen 90 und 87. Er hatte mit 339 Ringen eines seiner stärksten Ergebnisse erzielt und sich Silber verdient. Platz 3 erkämpfte Maximilian Konrad 277 von der SG Königs Wusterhausen/Wildau.

Seinen 2. Einzeltitel gewann Frank Dombrowski in der Herren II Klasse. Er glänzte vor allem liegend mit überragenden 96 und 95 Ringen sowie einem erstklassigen Trefferbild. Es war sein höchstes Ergebnis in dieser Anschlagsart. Mit 347 Ringen stellte er seine persönliche Wettkampfbestleistung aus dem Jahr 2012 ein. Mit schon recht deutlichem Abstand holte sein Mannschaftskollege Manfred Reichel mit 329 Ringen Silber. Heiko Schmidt 313 hatte es auch mit dieser Visierung unter die Top 3 geschafft. Hier gibt es vor allem im Liegendanschlag noch Steigerungsmöglichkeiten. Manfred Langner, der seit 2020 im Jüterboger Team schießt, musste sich mit dem 4. Platz zufrieden geben. Seine 289 Ringe liegen aber noch knapp über der DM Norm vom letzten Jahr. Auf den weiteren Plätzen folgten Matthias Wäsche 275 Hohenseefeld, Stephan Gall 273, Henry Streck 226 (beide Prieros). Zur Qualifikation schossen Markus Krawez 290 und Jörg Flemming 320.

Auch hier siegte Jüterbog I mit 1018 Ringen vor der z. Q. gestarteten 2. Mannschaft 972.

Im Anschluss an die Wettbewerbe nahm Wettkampfleiter Jürgen Rescheleit und sein Kampfrichterteam die Siegerehrung vor.

Frank Dombrowski

Sebastian Kienast holt Deutschen Meistertitel mit dem Ordonnanzgewehr

Benedikt Crncic erkämpft Bronze

Beim Niedersächsischen Sportschützenverband in Hannover wurden die Deutschen Meisterschaften im Ordonnanzgewehrschießen 20+20 ausgetragen. Seit 2014 ist die Landeshauptstadt Austragungsort dieser Titelkämpfe, bei der nebenbei zum 2. Mal auch die Deutschen Meisterschaften mit dem KK Unterhebel Repetierer veranstaltet wurden. Seit dem letzten Jahr sind die Wettbewerbe mit offener und geschlossener Visierung in Herren I und Herren II Klasse ausgeschrieben worden. Lediglich die Mannschaften konnten offen besetzt werden. Während die Limitzahlen zu dieser DM mit geschlossener Visierung leicht anstiegen, waren mit offener Visierung weniger Ringe nötig, um sich einen Startplatz zu erkämpfen. Bei sehr wechselhaften äußeren Bedingungen gingen während der 2 Tage 200 Schützinnen und Schützen aus 17 Landesverbänden an den Start. Die Ausfallquote war sehr hoch, hatten doch 240 Ordonnanzschützen eine Startzulassung erhalten. Umso erfreulicher war es, dass die Jüterboger Gilde mit 10 Startern und 17 Einzelstarts vollständig antrat. Sie war, wie im letzten Jahr, teilnehmerstärkster Verein und konnte insgesamt 5 Mannschaften stellen. Neben den Flämingstädtern hatten sich noch 3 weitere Schützen des BSB für die Titelkämpfe qualifiziert. Nach dem es im vergangenen Jahr nicht möglich war, am Tag vor dem ersten Wettkampf seine Waffen einzuschießen, gab es nun diese Möglichkeit wieder. Dies wurde von vielen Jüterbogern auch genutzt und so konnte man auf dem Stand seine Waffe einschießen an dem man später seinen Wettkampf hatte.

Am ersten Wettkampftag waren die Schützinnen und Schützen mit offener Visierung dran. Hier gab es immer wieder einzelne heftige Regenschauer. Da es auch schon am Anreisetag fast nur regnete, war die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Das führte bei den langen Schweden Mauser Gewehren selbst bei reduzierten Ladungen schon nach wenigen Schüssen zu starkem Laufflimmern, was die Zielerfassung deutlich einschränkte. Nach Silber im letzten Jahr, durfte man gespannt sein, was Sebastian Kienast nach einer bis dahin überragenden Saison zu leisten im Stande war. In der Herren I Klasse legte er mit 179 Ringen im Liegendanschlag schon gut vor, blieb nur 1 Ring unter der Leistung von 2021. Im Stehendanschlag zeigte er dann sein Können. Trotz einer Sechs in der 2. Serie erreichte er mit 174 Ringen die stärkste Leistung im gesamten Feld. Mit 353 Ringen übertraf er seine DM Bestleistung um 7 Ringe. Doch was war diese Leistung Wert? Im letzten Jahr gab es coronabedingt keinen Endkampf der besten 6 Einzelschützen. Dieser wurde diesmal wieder ausgeschrieben und es war das Ziel diesen erstmal zu erreichen. Während Kienast als führender in seiner Klasse die Konkurrenz im Auge behielt, schoss sein Teamkollege Benedikt Crncic bei seiner 2. DM Teilnahme in dieser Disziplin mit 334 Ringen persönliche Bestleistung. Christoph Hermann konnte mit 296 Ringen und Platz 14 nicht an die Landestitelkämpfe anknüpfen. Zehn weiße Treffer im sonst sicheren Stehendanschlag waren dafür ausschlaggebend, dass ihm am Ende mehr als 40 Ringe fehlten. Am Abend stand dann der Endkampf an über zwei 5-Schuss Serien in jeweils 90 Sekunden im stehenden Anschlag. Tatsächlich hatten es mit Kienast und Crncic zwei Jüterboger geschafft, diesen zu erreichen. Das gab es aus Jüterboger Sicht noch nie. Während Crncic auf Platz 5 liegend nur 2 Ringe auf Bronze zurück lag, hatte Kienast 11 Ringe Vorsprung auf den Moosburger Christoph Lindlbauer. Alle Teamkollegen verfolgten das Geschehen mit Spannung am großen Bildschirm oder direkt hinter der Glaswand. Beide Jüterboger schossen einen sehr guten Endkampf. Für die Schützen hieß es dann minutenlanges warten am Schützenstand, bis die Endkampfergebnisse zu den Vorkampfresultaten hinzuaddiert wurden. Dann endlich die Gewissheit, Sebastian Kienast ist Deutscher Meister. 2007 hatte er mit dem Ordonnanzgewehrschießen begonnen und sich bei seiner 15. DM Teilnahme seinen größten schießsportlichen Erfolg erkämpft. Nach dem DM Erfolg des Spreenhageners Frank Hanisch 1999 ist es der 2. DM Titel eines Schützen des BSB. Trotz einer 4 mit dem letzten Schuss hatte er mit 80 Ringen seinen Vorsprung auf Lindlbauer (77) sogar noch ausgebaut. Mit 433 Ringen lag er 14 Ringe vor dem Bayern. Auch für Crncic war es der größte Erfolg seiner noch jungen Karriere. Dank der 69er Serie machte er Boden gut, verdrängte die vor ihm liegenden und sicherte sich mit 403 Ringen Bronze.

In der Herren II Klasse erreichte der Uebigauer Heiko Schmidt, der das erste Mal in Hannover am Start war, mit 333 Ringen einen hervorragenden 19. Platz. Im Team der Jüterboger erzielte Manfred Reichel, der erst im letzten Durchgang an der Reihe war, mit 326 Ringen und Platz 28 die beste Platzierung. Noch lange nach dem Schießen haderte er über seinen 38. Schuss, der ihm in die Eins abrutschte. Eine Steigerung um 7 Ringe zur LM brachte Jörg Flemming gute 318 Ringe und Platz 36. Auch Sven Bakus zeigte sich stark verbessert zum Vorjahr und kam mit 313 Ringen auf Rang 46. Vom SC Schöneiche erreichte Winfried Tscheuschner mit 310 Ringen den 50. Platz. Der Sportleiter der Jüterboger, Frank Dombrowski, war völlig enttäuscht über seine Leistung. Lief es doch die ganze Saison über hervorragend beim Training und in den Wettkämpfen, kamen hier nur 307 Ringe heraus. Zu den LM büßte der Landesmeister fast 40 Ringe ein und landete nur auf Rang 54. Zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft dabei, erreichte Markus Krawez 304 Ringe und Platz 56. Senior Helmut Fahlenberg, der als einziger der Jüterboger nicht in einer Mannschaft gesetzt war, musste gleich früh um 8 Uhr an die Feuerlinie treten. Für ihn standen am Ende 284 Ringe und Platz 76 im Protokoll, eine leichte Steigerung zum Vorjahr. Manfred Langner belegte mit 264 Ringen Platz 82.

Den Titel holte sich nach einem Drama im Endkampf Armin Sigel aus Augsburg mit 434 (349+85) vor Hans-Jürgen Reischl aus Moosburg 429 (354+75) und dem Schmöllner Thomas Beier 425 (347+78). Der nach dem Vorkampf führende Coburger Helmut Stubenrauch hatte mit 356 Ringen an Position 1 liegend im Endkampf während der ersten Serie alle 5 Schüsse auf die linke Nachbarscheibe gesetzt und alles verloren. Da half auch die folgende 48er Serie nicht mehr, es blieb nur der 6. Platz.

Den Mannschaftstitel gewann Schmölln mit 1022 vor Moosburg 1007 und Rochlitz 995. Obwohl es mit Platz 5 die beste Platzierung einer Jüterboger Mannschaft (Kienast, Reichel, Dombrowski) gab, war es schon ärgerlich, dass mit 986 nur 9 Ringe zur Medaille fehlten. Die 2. Jüterboger Mannschaft 948 (Flemming, Crncic, Hermann) kam auf Rang 8, die 3. Mannschaft 881 (Bakus, Langner, Krawez) auf Rang 16.

Am 2. Tag lief es für Kienast dann nicht mehr ganz so gut. Mit 340 Ringen hatte er beim Schießen mit Diopter Visierung als Fünfter wieder den Endkampf erreicht, konnte sich aber nicht mehr verbessern, da die Konkurrenz keine Fehler machte und auf hohem Niveau schoss. Mit 82 Ringen hatte er erneut den besten Endkampf geschossen und Platz 5 mit 422 behauptet. Es gab sogar noch einen Stechschuss um Platz 4 zwischen ihm und den an Position 4 liegenden Christoph Lindlbauer, den der Bayer mit 8 zu 6 für sich entschied. Susanne Linke aus Schmölln hatte schon vor dem Endkampf starke 358 hingelegt und sich über eine 79er Serie mit 437 den Titel gesichert. Platz 2 ging an Philipp Fahrenbach 427 (358+69) vom hessischen SV Edelweiß Jestädt. Dritter wurde Mario Zeller vom württembergischen SV Neckartenzlingen 426 (352+74). Für Christoph Hermann lief es deutlich besser als am ersten Tag. Gute 325 Ringe brachten ihm dank 8er Schnitt im Stehendanschlag den 11. Platz ein.

In der Herren II Klasse war das Leistungsniveau an der Spitze noch höher. Obwohl hier 21 Schützen nicht antraten, gab es mit 84 Startern das größte Starterfeld. Hier hatten vor dem Endkampf 4 Schützen mehr als 360 Ringe erzielt. In einem hochspannenden Endkampf siegte nach seiner Bronzemedaille vom Vortag Thomas Beier mit 445 (363+82) knapp vor Matthias Mayer 444 (361+83) und Bernd Krahforst 443 (360+83) beide von der rheinischen St. Seb. SBr. Villip. Bester Jüterboger war wieder Manfred Reichel, der mit starken 340 Ringen und Platz 24 im ersten Drittel des Feldes lag. Ihn beeinträchtigte wie auch andere Schützen Staub, der in Böen von links nach rechts über den Stand fegte und zu Sichteinschränkungen führte. Auch Jörg Flemming kam mit der geschlossenen Visierung besser klar, brachte tolle 334 Ringe auf die Scheibe und belegte den 32. Platz. Dombrowski (50. Platz) musste bis zum letzten Durchgang warten, bis er an der Reihe war, konnte nur leicht zulegen, verbesserte sich auf 315 Ringe. Nach gutem Liegendschießen, landeten wie schon mit offener Visierung 2 Stehendschüsse in der Drei. Sven Bakus bestätigte seine gute Form, erzielte wieder 313 Ringe und erreichte Platz 55. Für Manfred Langner blieb mit 278 Ringen Platz 75. Bei seiner ersten DM kam der Hohenseefelder Matthias Wäsche mit 277 Ringen auf Rang 77.

Die Ergebnisse in der Mannschaftswertung waren fast schon unglaublich. Villip setzte sich ringgleich mit 1067 vor Schmölln und Moosburg 1048 durch.  Jüterbog I erreichte mit Kienast, Reichel, Dombrowski 995 Rang 8, Jüterbog II mit Flemming, Hermann, Bakus 972 Rang 11.

Ordonnanzgew. offene Visierung Herren I

1. Kienast, Sebastian                     BR SGi zu Jüterbog                        433 (353+80)

2. Lindlbauer, Christoph               BY Kgl. priv. FSG Moosburg         419 (342+77)

3. Crncic, Benedikt                        BR SGi zu Jüterbog                        403 (334+69)

14. Hermann, Christoph               BR SGi zu Jüterbog                         296

Ordonnanzgew. offene Visierung Herren II

1. Sigel, Armin                                 BY SSG Augsburg                         434 (349+85)

2. Reischl, Hans-Jürgen                 BY Kgl. priv. FSG Moosburg        429 (354+75)

3. Beier, Thomas                            TH SGes Schmölln                        425 (347+78)

19. Schmidt, Heiko                         BR SGi Uebigau                             333

28. Reichel, Manfred                     BR SGi zu Jüterbog                        326

36. Flemming, Jörg                        BR SGi zu Jüterbog                        318

46. Bakus, Sven                              BR SGi zu Jüterbog                        313

50. Tscheuschner, Winfried        BR SC Schöneiche                         310

54. Dombrowski, Frank                BR SGi zu Jüterbog                       307

56. Krawez, Markus                      BR SGi zu Jüterbog                        304

76. Fahlenberg, Helmut                BR SGi zu Jüterbog                        284

82. Langner, Manfred                   BR SGi zu Jüterbog                        264

Mannschaft offene Visierung

1. TH SGes Schmölln                    1022

2. BY Kgl. priv. FSG Moosburg    1007

3. SC Priv. SG zu Rochlitz               995

5. BR SGi zu Jüterbog I                 986

8. BR SGi zu Jüterbog II                948

16. BR SGi zu Jüterbog III             881

Ordonnanzgew. geschlossene Visierung Herren I

1. Linke, Susanne                          TH SGes Schmölln                        437 (358+79)

2. Fahrenbach, Philipp                  HS SV Edelweiß Jestädt              427 (358+69)

3. Zeller, Mario                              WT Neckartenzlingen                  426 (352+74)

5. Kienast, Sebastian                    BR SGi zu Jüterbog                        422 (340+82)

11. Hermann, Christoph               BR SGi zu Jüterbog                        325

Ordonnanzgew. geschlossene Visierung Herren II

1. Beier, Thomas                             TH SGes Schmölln                       445 (363+82)

2. Mayer, Matthias                         RH St. Seb. SBr Villip                   444 (361+83)

3. Krahforst, Bernd                        RH St. Seb. SBr Villip                   443 (360+83)

24. Reichel, Manfred                     BR SGi zu Jüterbog                      340

32. Flemming, Jörg                        BR SGi zu Jüterbog                       334

50. Dombrowski, Frank                BR SGi zu Jüterbog                       315

55. Bakus, Sven                              BR SGi zu Jüterbog                       313

75. Langner, Manfred                   BR SGi zu Jüterbog                        278

77. Wäsche, Matthias                    BR St. Hub. SBS Hohenseefeld  277

Mannschaft geschlossene Visierung

1. RH St. Seb. SBr Villip                                1067

2. TH SGes Schmölln                                   1067

3. BY Kgl. priv. FSG Moosburg                    1048

8. BR SGi zu Jüterbog I                                   995

11. BR SGi zu Jüterbog II                                 972

Frank Dombrowski

Schützen räumen bei Breitensport-Landesmeisterschaften ab

In Frankfurt/Oder fanden bei angenehmen Witterungsbedingungen die Landesmeisterschaften in den Breitensportwettbewerben KK Sportkarabiner und KK Sportpistole Präzision statt. Mit nur 3 Startern war die Jüterboger Gilde vertreten. Diese überzeugten eindrucksvoll und holten 4x Gold und 2x Silber. Über die Kreismeisterschaften hatten sich im Kleinkaliber Karabiner-Wettbewerb mit offener Visierung über 30 Schuss 12 Teilnehmer aus 5 Vereinen für diese Titelkämpfe qualifiziert. In den letzten Jahren immer wieder erfolgreich, wollten die Jüterboger auch diesmal an die Erfolge anknüpfen. Und sie zeigten mannschaftliche Geschlossenheit.

In der Damenklasse lieferten sich wie schon seit fast 25 Jahren Sabine Radtke und Kerstin Pöschla von der SV der Hochschule Cottbus einen Zweikampf. Beim letzten Aufeinandertreffen 2019 hatte sich noch die Lausitzerin durchsetzen können. Obwohl Radtke mit einer 69er Startserie sehr verhalten in den Wettkampf kam, und Pöschla ihr hier bereits 15 Ringe abnahm, steigerte sie sich von Serie zu Serie. Nach weiteren 81 und 88 setzte sie sich mit 238 zu 233 Ringen durch und gewann ihren 10. LM Titel in dieser Disziplin.

Die stärksten Leistungen wurden in der Herren III Klasse gezeigt. Auch hier kam es an der Spitze des Feldes zu einem spannenden Zweikampf zwischen Frank Dombrowski und dem Cottbuser Gerd Fricke. Der Jüterboger begann wie schon bei seinem Titelgewinn 2019, damals noch in der Herren I Klasse, mit zwei 87er Serien. Als er noch inmitten der letzten Serie war, hatten allen anderen bereits ihr schießen beendet und konnten seine letzten Schüsse auf dem Monitor beobachten. Fricke hatte zu Beginn einige Ringe liegen gelassen, aber mit starken 90 und 93 seinen Wettkampf abgeschlossen. Als der Jüterboger Sportleiter mit einer Acht seinen Wettkampf beendete und eine tolle 90er Abschlussserie hinlegte, signalisierte ihm gleich sein Teamkollege Sebastian Kienast, dass es zum Sieg gereicht hat. Mit 264 Ringen erreichte er eines seiner besten Resultate in dieser Disziplin. Fricke bestätigte sein hohes Niveau, erzielte wie vor 3 Jahren wieder 262 Ringe und gewann Silber. Über Bronze freute sich der Spremberger Jan Unger 251.

Noch spannender war es in der Herren I Klasse. Hier setzte sich der Petkuser Sven Bakus denkbar knapp gegen Sebastian Kienast durch. Beide schossen annähernd gleiche Serien, doch am Ende behielt Bakus mit 244 zu 243 die Oberhand. Kienast ärgerte sich, hatte er doch bei den Kreismeisterschaften in Potsdam noch 260 erzielt. Platz 3 belegte der Golßener Martin Brückmann mit 218. In der Senioren IV Klasse holte Klaus Bakus den Titel mit 194 Ringen.

Mit großem Vorsprung gewannen die Jüterboger 745 den Mannschaftstitel vor den Schützen aus Golßen 506. Es war bereits der 14. Teamerfolg beim Karabinerschießen seit 2001. Auch beim Schießen mit der KK Sportpistole gab es Edelmetall für die Jüterboger. Hier gab es 28 Teilnehmer aus 16 Vereinen des Landes, die in 5 Altersklassen an die Feuerlinie traten und auf elektronische Scheiben ihr 30 Schuss Programm bewältigten. Nach einer schlechten Probeserie begann Dombrowski überraschend stark, legte mit 94 und 93 Ringen ordentlich vor. Erst eine Sechs, die er beim 26. Schuss nach zu langem Halten auf die Scheibe setzte, ließ das Ergebnis der letzten Serie auf 87 Ringe schrumpfen. Dennoch reichte es für ihn, sich in der Herren III Klasse einen weiteren Landesmeistertitel zu erkämpfen. Mit 274 Ringen setzte er sich gegen den Golßener Bernd Reichenbach 265 und Matthias Schumann 255 aus Rüdersdorf durch. Sabine Radtke freute sich in der Damen II Klasse über Silber. Mit guten 267 Ringen hatte sie 6 Ringe Rückstand auf Sylvia Arlt aus Lübben. Bronze ging an Barbara Konrad 254 von der SG Königs Wusterhausen/Wildau.

Frank Dombrowski

Ordonnanzgewehrschützen bei Landestitelkämpfen zielsicher

Sebastian Kienast überragend

Nach dem im letzten Jahr „nur“ Brandenburgische Meisterschaften stattfanden, gab es am letzten Samstag im Mai nun wieder reguläre Landesmeisterschaften in den Ordonnanzgewehrdisziplinen 20 Schuss liegend und 20 Schuss stehend mit offener und geschlossener Visierung. Es war das 8. Mal infolge, dass auf der Anlage der Flämingstädter diese Landestitelkämpfe ausgetragen wurden. Auf dem Schießstandgelände „Damm“ trafen sich bei recht kühler Witterung und teils starkem Wind, Schützen aus 9 Vereinen, um neben den Titeln auch um DM Qualifikationsringzahlen zu kämpfen. Die Beteiligung lag mit 27 Einzelstarts unter der von 2019. Mit 17 Starts hatten die Gastgeber erwartungsgemäß das größte Aufgebot gestellt. Acht Mal traten Schützen in beiden Wettbewerben an die Feuerlinie. Kämpfte man vor 3 Jahren noch in einer offenen Klasse, wurde jetzt in Herren I und Herren II unterschieden. Wettkampfleiter Jürgen Rescheleit und sein Team hatten wenig Mühe, um für einen reibungslosen Ablauf der Meisterschaft zu sorgen. Die gezeigten Leistungen konnten sich auch diesmal wieder sehen lassen. In allen Einzel- und Mannschaftswettbewerben gab es Erfolge durch die gastgebende Gilde. Durch die Trennung der Klassen, kamen 3 neue Landesrekorde hinzu. Mit 2 Einzel- und 2 Mannschaftstiteln war Sebastian Kienast erfolgreichster Teilnehmer vor seinen Teamkollegen Manfred Reichel und Frank Dombrowski. Obwohl man in diesem Jahr auf einige Stammschützen verzichten musste, gelang es dem Sportleiter der Jüterboger, Frank Dombrowski, wieder 5 Mannschaften aufzustellen. Was diese Aufstellungen Wert sind, bleibt abzuwarten, denn der DSB hatte coronabedingt im letzten Jahr keine Mannschafts-Limite vergeben. In 19 der gesamten 27 Einzelresultate, lag man aber über den Qualifikationsringzahlen der DM von Hannover 2021.

Mit nur 10 Starts war der Wettbewerb mit geschlossener Visierung doch recht schwach besetzt. Hier überzeugte Kienast in der Herren I durch eine bravouröse Stehendleistung. Nach eher durchschnittlichen 176 Ringen im Liegendanschlag ließ er tolle 182 Stehendringe folgen. Eine solche Leistung war ihm bis dahin nur sehr selten geglückt. Die Leistungssteigerung um 8 Ringe zu den Kreismeisterschaften vor einem Monat brachte ihm auch einen neuen Landesrekord ein. Mit großem Abstand musste sich Christoph Hermann geschlagen geben. Vor allem im Liegendanschlag lief es nicht gut. Hier flogen ihm 5 Schüsse ins Weiße. Durch gewohnt starke Stehendschüsse reichte es aber mit 312 noch zu Silber. Über Bronze konnte sich der Ludwigsfelder Mark Koschnick 283 freuen.

Manfred Reichel siegte in der Herren II Klasse mit 344 Ringen. Seine 187 Ringe im liegenden Anschlag waren die stärksten während der gesamten Meisterschaft. Sein Mannschaftskollege Frank Dombrowski, der durch eine solide Stehendleistung mit 340 nahe an seine persönliche Bestleistung kam, holte Silber. Den 3. Platz erkämpfte Jörg Flemming mit 319 Ringen knapp vor Manfred Langner, der mit 317 Ringen sein bislang bestes Resultat für die Jüterboger erzielte und wohl sicher für die DM qualifiziert ist. Selbst die nachfolgend platzierten Matthias Wäsche 288 (Hohenseefeld), Sven Bakus 281 (Jüterbog) und Martin Brückmann 277 aus Golßen lagen mit ihren Ergebnissen noch über der letztjährigen DM-Norm. Die erste Mannschaft der Gastgeber erreichte in Bestbesetzung mit 1042 Ringen ihr bislang bestes Resultat. Jüterbog II holte Silber mit 912 Ringen.

Ausgezeichnete Leistungen wurden auch beim Schießen mit offener Visierung erzielt. Nur einen Ring weniger als bei der KM schoss Sebastian Kienast in der Herren I. Mit seinen 359 Ringen (186+173) lag er sogar 9 Ringe über dem Ergebnis des DM Siegers von 2021. Deutliche Verbesserungen im liegenden Anschlag, führten bei ihm in jüngster Zeit zu enormen Leistungssprüngen. Auch in diesem Wettbewerb stellte er eine neue Bestmarke im Land auf. Christoph Hermann überzeugte hier mit sehr guten 337 Ringen. Er profitierte wieder von seiner starken Stehendleistung und holte sich auch hier Silber. Den Dreifacherfolg der Jüterboger machte der Junior Benedikt Crncic mit 329 perfekt.

Mit 13 Startern war die Herren II Klasse am stärksten besetzt. Durch sein zweitstärkstes Wettkampfergebnis konnte sich Dombrowski hier den Sieg erkämpfen. Seine 346 Ringe bedeuteten auch Landesrekord. Der Uebigauer Heiko Schmidt lag 20 Ringe zurück und konnte sich die Vizemeisterschaft sichern. Manfred Reichel blieb mit 325 Ringen etwas unter seinen Möglichkeiten, freute sich aber dennoch über den Bronzeplatz. Hinter dem Schöneicher Winfried Tscheuschner 315, kamen die weiter für Jüterbog startenden Jörg Flemming 311, Markus Krawez 298, Helmut Fahlenberg 296 und Sven Bakus 285 auf die Plätze 5 bis 8. Manfred Langner 279 landete hinter Heiderose Gummert 283 von den Götzer Bergschützen auf dem 10. Platz. Die Teamwertung entschied Jüterbog I mit 1030 vor Jüterbog II 933 und Jüterbog III 906.

Für die kommenden Deutschen Meisterschaften scheinen die Flämingstädter gut gerüstet zu sein. Kurz vor der DM können die Ordonnanzschützen beim Bürgermeisterpokal im August noch einmal Wettkampferfahrung sammeln.

Frank Dombrowski

Kreismeisterschaften Großkaliber Teil 2 in Jüterbog

Gastgeber erneut erfolgreichster Verein

Beim 2. Teil der Kreismeisterschaften in den Großkaliber Wettbewerben konnten die Jüterboger wieder ihren Heimvorteil nutzen. In 7 Gewehr Auflagedisziplinen vom Sandsack, einem Wettbewerb freihändig auf 100 m und 2 Kurzwaffendisziplinen auf 25 m Entfernung holten sie die meisten Titel. Mit mehr als 130 Starts von Schützen aus 10 Vereinen des Kreisschützenbundes Teltow-Fläming / Potsdam-Stadt war diese Meisterschaft gut besucht. Da erwies sich die Entscheidung, die Wettkämpfe in Jüterbog auf 2 Wochenenden zu legen, als richtig. Mit jeweils mehr als 30 Starts waren die Gastgeber und Ludwigsfelde am stärksten bei der vorletzten Kreismeisterschaft des Jahres vertreten. Heftige Windböen während der gesamten Titelkämpfe beeinflussten die Schützen, die leichte Geschosse in ihrer Munition verwendeten. Mit 12 Erfolgen waren die Jüterboger wieder die stärksten im Kreis. Aber auch die Schützen aus der Landeshauptstadt standen 6 Mal, Ludwigsfelde 4 Mal sowie Rangsdorf, Zossen je 2, und Schöbendorf-Paplitz 1 Mal im Wettkampfprotokoll ganz oben.

Wie schon bei den KK Titelkämpfen von Potsdam, war Frank Dombrowski in seiner Altersklasse und den Wettbewerben, in denen er antrat nicht zu bezwingen. Disziplinbezogen erreichte er in allen Wettbewerben auch die höchsten Resultate. Weitere 7 Einzelerfolge und 1 Mannschaftssieg kamen hinzu. Sein Teamkollege Markus Krawez war mit 4 Erstplatzierungen ebenfalls sehr erfolgreich. Er zählt neben dem Jüterboger Sportleiter zu den stärksten Schützen des Jahres im Kreis. Drei Einzelsiege erkämpfte der Potsdamer Jürgen-Dieter Rückert in der Senioren III Klasse.

Sehr viele Starts gab es in den 30 Schuss Ordonnanzgewehr-Auflagewettbewerben mit offener und geschlossener Visierung. Hier kämpften allein 51 Schützen und Schützinnen in 3 bzw. 4 Altersklassen. Dombrowski, der im ersten Jahr in der Senioren I Klasse (ab 51 Jahre) kämpft, gewann mit Diopter Visierung mit 279 Ringen vor Daniela Britze 269 vom SV Rangsdorf und dem Jüterboger Thomas Malluschke 259. Markus Krawez siegte in der gemischten Herren I und II Klasse mit 275 vor Mark Koschnick aus Ludwigsfelde und dem Zossener Torsten Kühne. Weitere Jüterboger Resultate: 6. Diana Hanske 240, 8. Bettina Kühne 213. Rückert 268 gewann in seiner Klasse vor den beiden Jüterbogern Georg Hanske 248 und Hans-Peter Neumann 246. Rainer Kubau 234, Platz 6, erreichte mit Georg und Diana Hanske Gold in der Teamwertung. Hans-Joachim Rehbein, mit 85 Jahren ältester Teilnehmer dieser KM, kam mit 159 auf Platz 7. Die gleichen Sieger gab es mit Kimme und Korn. Hier gewann Dombrowski im mit 15 Startern größten Teilnehmerfeld mit 273 vor Oliver Heinze 263 aus Ludwigsfelde und Daniela Britze 257. Auf den folgenden Plätzen kamen: 4. Jürgen Stein 251, 5. Andres Bethke 249 und 6. Frank Leis 246. Krawez entschied seine Klasse mit 265. Hier erreichte Dennis Fröhling den 7. Platz mit 212 Ringen. Hinter Rückert 269 holte sich Hans-Joachim Heinze 260 in der Herren III die Silbermedaille.

Gute Resultate gab es beim Auflageschießen mit dem Freigewehr. Hier wurde meist ein Matchgewehr im Kaliber zwischen 6 und 8 mm Zentralfeuer mit Diopter Visierung verwendet. Dombrowski erzielte mit 295 Ringen die beste Leistung. Weiter siegten Krawez 292 und Rückert 291 in ihren Kassen. Im freihändigen Liegendkampf mit Zielfernrohr, bei dem die Waffe durch einen Schießriemen gestützt werden konnte, behauptete sich Dombrowski mit 297 von 300 möglichen Ringen klar vor Helmut Fahlenberg vom SSC 98 K Schöbendorf/Paplitz 283 und Krawez 282. Diese Disziplin wurde in nur einer offenen Klasse gewertet.

Das Auflageschießen mit Zielfernrohr gewann Dombrowski in seiner Klasse nur knapp. Mit 295 lag er vor Daniela Britze 293 und Jens Albrecht 292 aus Potsdam. Krawez 282 musste sich hier in der Herren I dem Potsdamer Axel Tscheuschner 290 geschlagen geben. Helmut Fahlenberg 289 gewann in der Senioren III Klasse den einzigen Titel für Schöbendorf. Großes Interesse gab es wie zu erwarten war, auch beim Schießen mit dem Selbstladegewehr. Hier wurden mit verschiedenen Visierarten jeweils Fünfer Schussgruppen in 60 Sekunden auf die Scheibe gebracht. Alle Titel gingen nach Ludwigsfelde. Mit ZF siegte Stephan Schwarz 287 ganz knapp vor seinem Vereinskollegen Ralf Scarlett 286. Die Jüterboger Andre Bethke, Torsten Blech und Michael Schoppe erreichten die Plätze 8, 15 und 17. Mit Diopter gewann Mark Koschnick 284 und mit offener Visierung Henryk Goetz 238.

Im Kurzwaffenwettbewerb mit einhändigem Anschlag gab es Siege für Dombrowski 268, dem Potsdamer Erhard Kloth 242 in der Herren IV und Jens Feistner 249 vom PSV Zossen in der Herren I.  Auch beim beidhändigen Anschlag setzte sich Dombrowski 269 durch. Weiter siegten Karl-Heinz Berger vom PSV in der Herren IV und Sebastian Lindner aus Potsdam in der Herren I. Hier platzierten sich die Jüterboger Fröhling und Krawez auf 5 und 6. Die Teamwertung gewann Jüterbog.

Frank Dombrowski

Jüterboger Schützen holen viele Titel in der Landeshauptstadt

Nach dem bereits Anfang April die ersten Wettbewerbe der Kreismeisterschaften in den Freiluftwettbewerben auf 25 und 50 Meter stattfanden, gab es im Mai die Fortsetzung. Bei der Potsdamer Gilde wurden die nächsten 3 Gewehr- und 3 Pistolenentscheidungen absolviert. Bei sehr guten äußeren Bedingungen zeigten sich die Jüterboger Schützen in Bestform. Mit nur 5 Aktiven holten sie 12 Einzel- und Mannschaftstitel und lagen noch deutlich vor den Gastgebern (5), Ludwigsfelde (3), sowie Rangsdorf, Zossen, Petkus (je 2). Für die Potsdamer war es das erste Mal, dass nach der Umrüstung der Scheibenanlagen auf Elektronik auf dem Gewehrstand verschiedene Disziplinen im liegenden Anschlag bestritten werden mussten. Das funktionierte sehr gut und auch die grafische Darstellung der Schüsse war perfekt. Einen Schießmarathon erlebte Frank Dombrowski. Der Sportleiter der Jüterboger Gilde ging in 5 Wettbewerben an den Start, so viele wie kein anderer. Nach fast 8 Stunden an der Feuerlinie hatte er in seiner Klasse alle 5 Einzeltitel und zusammen mit Sebastian Kienast und Sabine Radtke einen Mannschaftserfolg geholt. Aber auch Sabine Radtke und Peggy Wölk aus Potsdam waren mit 3 Titeln ebenfalls sehr erfolgreich.

Im 60 Schuss KK Liegendkampf erzielte Junior Benedikt Crncic mit 604,4 Ringen das beste Ergebnis. Er verwies den Kreisstädter Richard Küter in der Junioren I Klasse deutlich. Jonas Herzog sicherte sich den Titel bei den Junioren II. Dombrowski gewann die Herren III Konkurrenz mit 601 Ringen. Im für ihn selten geschossenen Wettbewerb, musste sich Sebastian Kienast nur dem Kreissportleiter Mark Koschnick aus Ludwigsfelde geschlagen geben. Für den SV Petkus waren Jörg Flemming und Sven Bakus in ihren Klassen erfolgreich. Crncic und Herzog siegten dann noch im technisch anspruchsvollen Gewehrwettbewerb Sportgewehr 3×20. Hier glänzte Crncic mit tollen 552 Ringen. Größere Starterfelder gab es beim KK Karabinerschießen mit offener Visierung. Hier zählen die Flämingstädter seit mehr als 20 Jahren zu den erfolgreichsten im Land. Und so war es nicht verwunderlich, dass man 4 von 5 möglichen Titel einsackte. Das Topresultat erzielte Sebastian Kienast in der Herren I Klasse mit 260 vor Sven Bakus 250.  Sabine Radtke gewann die Damenklasse mit 228. Frank Dombrowski konnte sich mit 243 in der Herren III Klasse gegen 3 Schützen aus Schöbendorf/Paplitz durchsetzen. Dennoch war er mit seiner Leistung nicht zufrieden. Ein solch ungewöhnliches Trefferbild hatte er bis dahin noch nicht gehabt. Keine einzige Zehn, nur wenige Randtreffer in der Neun und die Acht im Kreis fast komplett ausgeschossen. Bleibt zu hoffen, dass es bei den Landesmeisterschaften in Frankfurt/Oder besser läuft. Hinter dem Potsdamer Richard Tietz 218, konnte sich Jörg Flemming 215 die Silbermedaille in der Herren IV Klasse erkämpfen. Bronze ging an Helmut Fahlenberg (Schöbendorf) 212. Den Mannschaftstitel gewannen die Jüterboger mit mehr als 170 Ringen Vorsprung vor Schöbendorf/Paplitz.

Weitere Titel sammelten die Jüterboger beim Pistolenschießen ein. So waren Radtke 493 und Dombrowski 540 mit der KK Sportpistole in ihren Klassen nicht zu bezwingen. Für die gastgebende Gilde erreichte Peggy Wölk in der Damen I Klasse mit ausgezeichneten 556 Ringen das beste Resultat in diesem Wettbewerb. In der selten geschossenen Disziplin 60 Schuss KK Standardpistole, bei der in unterschiedlichen Zeitserien jeweils 5 Schuss auf die Scheibe gebracht werden müssen, verbesserte sich Dombrowski zur letzten KM auf 513 Ringe und siegte vor Alexander Kade (Potsdam). Das gleiche Bild an der Spitze gab es im einzigen Großkaliberwettbewerb. Mit der Zentralfeuerpistole setzte sich Dombrowski mit 516 gegen Kade 507 durch.

Frank Dombrowski

Gastgeber bei Kreistitelkämpfen stark

Die Jüterboger Gilde richtete nach den Druckluftmeisterschaften nun zum 2. Mal in diesem Jahr Kreismeisterschaften aus. Auf dem Programm standen Wettbewerbe, bei denen schon in nächster Zeit die Landesmeisterschaften anstehen und sich die Teilnehmer erst über die KM qualifizieren mussten. So wurden alle 100 m Kleinkaliber Disziplinen, Ordonnanzgewehr, Vorderlader Gewehr und Pistole sowie die Großkaliber Kurzwaffen Wettbewerbe auf 25 m geschossen. Mit 70 Gewehr- und 55 Pistolenstarts aus 10 Vereinen des Kreisschützenbundes war man mit der Beteiligung zufrieden. Nach 2 Corona Jahren, in denen man nur abgespeckte Wettbewerbe durchführte, wurden sämtliche Disziplinen ausgeschrieben. Nur die GK Auflagewettbewerbe wurden noch nicht durchgeführt. Diese finden an gleicher Stelle im Mai statt. Die Gastgeber waren mit 55 Starts so oft vertreten, wie kein anderer Verein. Aber auch die Schützen aus Ludwigsfelde, traten 33 Mal an die Feuerlinie. Neben den klassischen 20+20 Disziplinen beim Ordonnanzgewehr und den Pistolen- und Revolverdisziplinen wurde natürlich auch mit dem KK Gewehr aufgelegt mit Diopter Visierung und Zielfernrohr geschossen. Die Jüterboger waren erwartungsgemäß sehr erfolgreich. Von den 60 Einzel- und Mannschaftskonkurrenzen in 14 Disziplinen, holten die Flämingstädter 28 Titel vor Ludwigsfelde 19, Luckenwalde und Zossen je 4, Potsdam 3 sowie Petkus und Groß Ziescht je 1 Titel. Erfolgreichste Teilnehmer waren Mark Koschnick aus Ludwigsfelde mit 10 Einzel- und Mannschaftstiteln, Frank Dombrowski 9 und Markus Krawez 6 (beide Jüterbog).

Für die Gastgeber war das Ordonnanzgewehrschießen ein wichtiger Test vor den in einem Monat stattfindenden Landesmeisterschaften. Demnach dürften sich alle Jüterboger qualifiziert haben. Viele der Spitzenschützen betonten nach dem Wettkampf, dass sehr guten Sichtverhältnisse herrschten. Seit Jahren an der Spitze, führte auch diesmal Sebastian Kienast die Ergebnisliste der Herren I Klasse an. Im Wettbewerb mit offener Visierung glänzte er mit tollen 360 Ringen. Mit einem seiner stärksten Ergebnisse im Liegendanschlag (189) legte er den Grundstein für diese Leistung. Stabile 171 Ringe beim Stehendschießen sorgten für ein Ergebnis, das 12 Ringe über seinem eigenen Landesrekord lag. Auch Benedikt Crncic 329 und Christoph Hermann 328 zeigten sich gut in Form. In der Herren II Klasse siegte Frank Dombrowski 338 knapp vor seinem Mannschaftskameraden Manfred Reichel 334. Im Kampf um Platz 3 ging es sehr knapp zu. Hier entschied die Höhe der letzten Serie. Helmut Fahlenberg sicherte sich mit 298 den Bronzeplatz vor den ringgleichen Jörg Flemming und Markus Krawez. Sven Bakus 294 erreichte Platz 7 vor Manfred Langner 275 (alle Jüterbog). Im Teamwettbewerb siegte Jüterbog I mit schon DM tauglichen 1032 vor Jüterbog II 920 und Jüterbog III 902.

Obwohl es mit der geschlossenen Visierung meist einfacher ist, höhere Leistungen abzurufen, lagen die Resultate an der Spitze etwas niedriger. Sebastian Kienast, der mit 5 Titeln bei dieser KM zu den besten Schützen zählte, gewann in seiner Klasse mit 350 vor Christoph Hermann 320 und Mark Koschnick 278. In der höheren Altersklasse setzte sich Manfred Reichel denkbar knapp mit 334 vor dem ringgleichen Frank Dombrowski durch. Jörg Flemming landete mit 309 auf Platz 3 vor Sven Bakus 302. Markus Krawez lag auf Platz 6, erreichte mit 291 einen Ring mehr als Manfred Langner. Die Mannschaftswertung entschied Jüterbog I mit 1018 vor Jüterbog II 931.

Sehr gute Leistungen gab es auch beim 30 Schuss KK Gewehr Stehendschießen. Benedikt Crncic erzielte mit 289 Ringen das höchste Ergebnis. Im Juniorenwettbewerb siegte er vor Lisa Jakob 280. Sebastian Kienast holte den Titel in der Herren I mit 287. Frank Dombrowski und Markus Krawez gewannen in ihren Klassen.

Sechs Titel gab es beim Auflageschießen mit Diopter Visierung. Dombrowski erreichte 291 im Senioren I Feld und lag deutlich vor Thomas Malluschke 277 und Hendrik Papenroth 272. Egon Valentin 291 siegte in der Senioren IV über seinen Vereinskollegen Hans-Peter Neumann 278. Hans-Joachim Rehbein musste sich in der Senioren V Klasse mit 265 nur dem Kreisstädter Hans-Joachim Mölter 288 geschlagen geben. Weitere Sieger in diesem Wettbewerb waren Markus Krawez 264 und Bettina Kühne 238. Alle Mannschaftsentscheidungen holten sich die Jüterboger.

Leicht höhere Ergebnisse wurden beim Schießen mit Zielfernrohr erzielt. Trotz sehr windigen Verhältnissen an den 2 Wettkampftagen gab es hier Einzelerfolge durch Markus Krawez 267, Frank Dombrowski 295 und Egon Valentin 290. Den einzigen Titel für Petkus gewann Jörg Flemming 293.

Beim Vorderlader Perkussionsgewehrschießen gab es in den jüngeren Altersklassen Erfolge durch die Ludwigsfelder Mark Koschnick, Sebastian Feudner und Steffen John. In der Herren IV Klasse (ab 61 Jahre) kämpften nur Jüterboger. Hier setzte sich Heinz Krüger, der mit 81 Jahren älteste im Team, klar durch. Trotz einer Sechs erreichte er noch gute 132 Ringe und siegte vor Werner Panek 122, dem Gildevorsitzenden Gerald Kaplick 118 und dem Gildepräsidenten Wolfgang Gast 117. Die Teamwertung gewann Jüterbog vor Ludwigsfelde. Hans-Peter Neumann holte mit der Perkussionspistole in der Herren IV Klasse einen weiteren Jüterboger Titel.

Bei den Kurzwaffenwettbewerben überragte der Zossener Karl-Heinz Berger, der in allen 4 Disziplinen in der Herren IV Klasse siegte und bis auf Revolver .44 Magnum auch die höchsten Ergebnisse aller Schützen erzielte. Mit der 9 mm Pistole kam er auf 368 Ringe. Mit der 45er Pistole erreichte er 347 Ringe. Das höchste Kurzwaffenresultat erreichte er mit dem .357 Magnum Revolver, bei dem er auf 376 Ringe kam. Während die Ludwigsfelder in den Pistolendisziplinen stark vertreten waren und sich auch die Mannschaftstitel sichern konnten, waren die Jüterboger mit dem Revolver sowohl im Einzel als auch im Team erfolgreich. Mit der .44er Magnum entschied Dombrowski 341 die Herren III Konkurrenz vor seinem Mannschaftskollegen Thomas Heise 323. Markus Krawez siegte in seiner Klasse mit 308. Dennis Fröhling holte sich den .357 Magnum Titel in der Herren II mit 288.

Frank Dombrowski

Luftgewehrschützen beim Abschlusswettkampf der 2. Bundesliga

Mit einem Sieg und einer Niederlage beendeten die Jüterboger Luftgewehrschützen die diesjährige Saison in der 2. Bundesliga Ost. Zum Saisonfinale trafen sich alle 8 Teams am Landesstützpunkt in Frankfurt/Oder um jeweils die letzten beiden Wettkämpfe zu bestreiten. Für die Flämingstädter ging es in erster Linie darum, sich von dem Relegationsplatz fernzuhalten. Nach 3 Wettkampftagen lag man auf Platz 6 punktgleich mit dem auf dem Relegationsplatz liegenden PSV Olympia Berlin. Ausgerechnet gegen die Berliner musste man im ersten Wettkampf antreten.

Hier konnte sich die an Position 1 gesetzte Madeleine Asmussen gegen Jasmin Zipfel mit starken 391 zu 384 durchsetzen. Asmussen, die dem Team nur für den ersten Wettkampf zur Verfügung stand, holte so einen wichtigen Einzelpunkt. Der erfahrene Sebastian Kienast musste sich im Duell an Position 2 Frank Ruthsatz knapp mit 386 zu 390 geschlagen geben. In ausgezeichneter Wettkampfform zeigte sich Maria Antonia Kanzler. Die Juniorin schoss im Schnitt 2 Zehner mehr pro Serie, als Gegnerin Varvara Antonova. Mit 393 zu 385 holte sie den 2. Punkt für das Jüterboger Team. Im Match zwischen Joline Ziegert und Jennifer Graske sah es lange Zeit sehr ausgeglichen aus. Doch nach etwa der Hälfte des Wettkampfprogramms konnte Ziegert etwas zulegen und sich mit 378 zu 372 behaupten. Durch den dritten Einzelsieg waren wichtige 2 Mannschaftspunkte eingefahren. In der letzten Partie erreichte Alexander Schröder gute 380 Ringe. Sein Gegner Benjamin Gramsch kam in einem sehr engen Duell auf 377. Vor allem während der 3. Serie hatte sich Schröder leicht absetzen können. Für ihn war es der 4. Einzelsieg in dieser Saison. Nach dem 4:1 Sieg konnte man erstmal durchatmen, der große Druck war weg, denn die punktgleichen Dresdner hatten sich gegen Gölzau eine 0 zu 5 Packung abgeholt.

Für die beste Leistung in dieser Bundesliga Saison sorgte der für die Giebichensteiner SGi Halle startende Tscheche Frantisek Smetana. Im Topduell mit Isabel Vaorin von der SG Berlin & Charlottenburg brachte Smetana alle 40 Schüsse in die Zehn und siegte eindrucksvoll mit 400 zu 383.

Im letzten Wettkampf in dieser Saison musste man gegen Gölzau II antreten. Die Tabellenzweiten zeigten sich in dieser Saison sehr stark, was auch die Flämingstädter zu spüren bekamen. Nun an 1 gesetzt, mühte sich Sebastian Kienast gegen Lina Lipinski. Mit 380 hatte er seine niedrigste Saisonleistung erzielt. Gegen die 391 von Lipinski war nichts zu machen. Für den Jüterboger war es eine unglückliche Saison. Obwohl ordentliche Resultate bis zu 389 Ringe erzielt wurden, verlor er alle 7 Einzelbegegnungen. Maria Antonia Kanzler steigerte sich sogar noch auf 394 Ringe und erzielte im Duell mit Linda Bauer 384 das beste Einzelergebnis der Jüterboger in dieser Saison. Die erste und dritte Serie beendete sie mit jeweils 100 Ringen. Joline Ziegert ließ in ihrem Zweikampf mit Florian Wenzel zu Beginn einige Ringe liegen und konnte den Rückstand nicht mehr aufholen. Mit 381 zu 387 ging der Punkt nach Gölzau. Eine knappe 375 zu 377 Niederlage zwischen Alexander Schröder und Christian Eckner brachte die Entscheidung zugunsten der Schützen aus Sachsen-Anhalt. Bei seinem ersten Einsatz in der Saison hatte Lars Meyhak keine Probleme mit Jonas Bongartz. Ein ungefährdeter 385 zu 364 Sieg bescherte den Jüterbogern noch einen Einzelpunkt.

Mit dem Erreichen von Platz 5 konnte man zufrieden sein. Drei Siege standen 4 Niederlagen gegenüber. Den Sieg erkämpften, wie schon in der letzten Saison, die Schützen aus Halle. Stärkster Schütze der Liga wurde Smetana mit einem Schnitt von 397, 43 Ringen aus 7 Wettkämpfen.

Ergebnisse 4. Wettkampftag:

LübbenDeutschenbora0:5
HalleBerlin & Charlottenburg4:1
JüterbogPSV Olympia Berlin4:1
DresdenGölzau II0:5
DeutschenboraHalle1:4
Berlin & CharlottenburgLübben5:0
Gölzau IIJüterbog3:2
PSV Olympia BerlinDresden3:2

Abschlusstabelle:

PlatzVereinEinzelpunkteMannschaftspunkte
1Giebichensteiner SGI.-Halle27 : 0812 : 02
2SV Gölzau II23 : 1110 : 04
3SGi-Berlin & Charlottenburg19 : 1610 : 04
4Schützengilde Deutschenbora19 : 1608 : 06
5Schützengilde zu Jüterbog e.V.18 : 1606 : 08
6PSV Olympia Berlin15 : 1906 : 08
7PSSG zu Dresden16 : 1904 : 10
8SchGi zu Lübben00 : 3200 : 14

Frank Dombrowski

KM Druckluft – Jüterboger beim Königsschießen stark

Mit 10 Monaten Verspätung veranstaltete der Kreisschützenbund Teltow-Fläming/Potsdam-Stadt seine Titelkämpfe mit Druckluftwaffen. Das Schützenhaus der Jüterboger Gilde war bereits zum 20. Mal infolge Austragungsort dieser Veranstaltung. Neben den gewohnten Disziplinen Luftgewehr, Luftgewehr Auflage, Luftpistole und Luftpistole Auflage wurde auch erstmalig der Wettbewerb Standardluftpistole ausgetragen. Der KSB hatte sich dazu entschlossen, die Corona bedingt im Januar abgesagten Meisterschaften nicht zu streichen. Die Verantwortlichen des KSB setzten alles daran, den Wettkampf unter Einhaltung der Corona Bestimmungen durchzuführen. Neben 3G Zutritt und Maske bis zum Schützenstand, hatten die Gastgeber zwischen den 13 Ständen Abtrennungen installiert. Es erfolgte auch ein ständiger Luftaustausch während des Schießens. Mit 92 Einzelstarts von Schützen aus 5 Vereinen des Kreises kam man natürlich nicht ganz an die Zahlen des letzten Jahres heran. Dennoch wurden an den 2 Wettkampftagen die Sieger und Platzierten in 35 Einzel- und Mannschaftskonkurrenzen ermittelt. Erwartungsgemäß hatten die Jüterboger mit 27 realisierten Starts erneut das größte Aufgebot gestellt, vor Potsdam 24, Ludwigsfelde 19 und Luckenwalde 14. Die Gastgeber bestätigten ihre Erfolgsbilanz aus dem letzten Jahr. Wieder gab es 15 Titel in Einzel- und Mannschaftsentscheidungen. Hier folgten die Schützen aus der Landeshauptstadt mit 12, PSV Zossen und Ludwigsfelde je 3 und Luckenwalde mit 2 Erfolgen. Mit je 3 Titeln waren Helga Boge, Sabine Radtke und Frank Dombrowski (alle Jüterbog) die erfolgreichsten Teilnehmer. Kreissportleiter Mark Koschnick konnte auf den vom Gastgeber gestellten, erfahrenen Kampfrichter Heinz Krüger zurückgreifen. Chefauswerter Steffen John wertete mit der Ringlesemaschine jede Scheibe bzw. Scheibenstreifen aus und ermittelte den für das Königsschießen erforderlichen Teiler.

Auch in diesem Jahr, nahmen alle Teilnehmer durch ihre Startmeldung automatisch am Kreiskönigsschießen teil. Während es im vergangenen Jahr ein gemischtes Königshaus aus 3 Vereinen gab, kamen diesmal nur die Gastgeber und die Luckenwalder Gilde zu Königsehren. Neuer Kreisschützenkönig wurde Sebastian Kienast mit einem 13,6 Teiler. Der 36-Jährige Jüterboger Gewehrschütze, der beim letztjährigen Königsschießen auf dem 2. Rang zu finden war, löste seinen Vereinskameraden Jonas Stein vom Thron ab. Der Kreisstädter Florian Malaschewski 15,2 T musste sich knapp geschlagen geben. Auf Rang 3 landete der Zossener Nicolas Salchow 18,6 T. Kreisschützenkönigin wurde Mandy Kanzler. Die Gewehrschützin erzielte einen 31,4 T und behauptete sich gegen 6 Pistolenschützinnen. Peggy Wölk aus Potsdam 57,5 erreichte Platz 2 vor der Titelverteidigerin und fünffachen Kreiskönigin Jördis Schmidt (Potsdam) 69 T. Den besten Schuss dieser Kreismeisterschaften gab Senior Heinz Krüger beim Auflageschießen ab. Der 81-Jährige, der sich zuletzt im Jahr 2009 den Königstitel (damals noch freihändig) sicherte, schoss mit seinem Luftgewehr einen 3,8 T und setzte sich gegen mehr als 60 Konkurrenten und ganz knapp gegen seinen Vereinskollegen Egon Valentin durch, der mit seiner Luftpistole einen 4,6 T erzielte. Uwe Zander aus Potsdam wurde mit einem 9,6 T Dritter. Der neue Jugendkönig kommt aus Luckenwalde. Richard Küter erzielte einen 117 T und ist Nachfolger des Jüterbogers Benedikt Crncic.

Neben seinem Königstitel, gewann Kienast wie schon im vergangenen Jahr auch die Luftgewehr-Konkurrenz in der Herren I Klasse. Mit 387 siegte er vor seinen Teamkollegen Jonas Stein und Fabian Henze. Frank Dombrowski gewann in der Herren II mit 346 vor Mark Koschnick. Weitere Gewinner waren Alexander Kade (Potsdam) Herren III, Heinz Krüger Herren IV, Richard Küter Junioren II.

Beim 30 Schuss Auflageschießen, bei dem die Zehntelwertung angewandt wurde, erzielte der Potsdamer Uwe Zander das höchste Resultat. In der Senioren I Klasse verbesserte er seinen Kreisrekord aus dem letzten Jahr auf starke 311,2 Ringe. Bei den Seniorinnen I holte Birgit Hauck 284,3 einen Titel für die Luckenwalder Gilde. Sie setzte sich gegen Petra Schulze und Bettina Kühne vom gastgebenden Verein durch. Eine Dreifacherfolg feierten die Senioren II aus Jüterbog. Hier gewann Frank Leis mit exakt 300 Ringen vor Harald Richter und Ralf Schulze. Hartmut Krügener vom PSV Zossen entschied mit 307,1 Ringen die Senioren III Klasse. Seine Vereinskollegin, Martina Butzek, war mit 307 Ringen nicht viel schlechter und siegte im Feld der Seniorinnen III. In den Senioren(innen) IV Klassen (ab 71 Jahre) gab es Erfolge für den Potsdamer Joachim Lau 306,8 und Helga Boge 275,5. Die Klasse ab 76 Jahre (V) gewann der Potsdamer Gerhard Supper mit 304 Ringen vor Heinz Krüger 302,8. Der stellvertretende Vorsitzende des KSB, Frank Dombrowski, war trotz einer Sieben in der ersten Serie in der Herren II mit 305,9 erfolgreich. Jana Goldammer, Schriftführerin des KSB, holte sich mit 279,9 den Titel bei den Damen II. Mannschaftssiege konnten die Jüterboger sowohl in der Senioren I als auch in der Senioren III Klasse einfahren.

Beim Schießen mit der Luftpistole sorgte Jördis Schmidt für das höchste Resultat. In der Damenklasse steigerte sie ihre Vorjahresleistung um 4 auf starke 370 Ringe. Peggy Wölk schoss in der Damen II Klasse 353 und verbesserte ihre Kreisbestmarke um 8 Ringe. Außerdem gab es Erfolge für Sabine Radtke 334 Damen III und Nicolas Salchow 357 in der Herren I Klasse. Umkämpft war die Herren II Klasse. Hier siegte Mark Koschnick 354 (Ludwigsfelde) knapp vor Sebastian Lindner 352 aus Potsdam und Titelverteidiger Frank Dombrowski 350. Über Bronze in der Herren III konnte sich Hendrik Papenroth (Jüterbog) freuen. Er musste sich nur den Potsdamern Alexander Kade 344 und Frank Ditzel 366 geschlagen geben.

Eine erfolgreiche Verteidigung ihrer Titel aus 2020 schafften beim Schießen mit der aufgelegten Pistole Sabine Radtke 299,4 Seniorinnen I, Frank Dombrowski 303 Herren II und Berit Schubert 298,1 Damen II aus Ludwigsfelde. Das beste Ergebnis lieferte einer der ältesten Teilnehmer ab. Heinz-Jürgen Lippert aus der Landeshauptstadt kam auf 306,2 und siegte vor dem Kreisstädter Uwe Krause 300,4. Weitere Erfolge gab es für Helga Boge 262, Egon Valentin (Jüterbog) Senioren IV 297,2, Erhard Kloth 299,3 Senioren III, Thomas Kaser 301,4 Senioren II und Till Borgmann 303,8 Senioren I (alle Potsdam). Den Teamwettbewerb sicherte sich Jüterbog vor Ludwigsfelde. Im Wettbewerb der Standardluftpistole, bei der nach Zeitserien geschossen wurde, setzte sich Peggy Wölk 345 gegen Berit Schubert durch.

Frank Dombrowski

Gastgeber dominieren Kreismeisterschaften Ordonnanzgewehr

Bei der Jüterboger Gilde wurden die diesjährigen Kreistitelkämpfe Ordonnanzgewehr 100 m und Großkaliber Pistole Präzision 25 m veranstaltet. Für den KSB war es die zweite Großveranstaltung in diesem Jahr nach dem Bürger-Meister-Pokal im August. Mit 64 Gewehr- und 13 Pistolenschützen aus 7 Vereinen des Kreisschützenbundes lag die Beteiligung unter der des Vorjahres. Die Verantwortlichen hatten sich für die Ausrichtung dieser Meisterschaften entschieden, da besonders in Teltow Fläming viele Ordonnanzschützen lange Zeit auf Wettkämpfe warten mussten. Die Gastgeber waren mit 33 Starts so oft vertreten, wie kein anderer Verein. Neben den klassischen 20+20 Disziplinen wurde natürlich auch aufgelegt mit offener und geschlossener Visierung geschossen. Die Jüterboger waren erwartungsgemäß sehr erfolgreich. In 10 der 16 Einzelkonkurrenzen holten sie die Titel. Hier gewann Frank Dombrowski als erfolgreichster Teilnehmer dieser KM bei seinen 5 Starts 4 Titel.

Nur wenige Wochen nach den Deutschen Meisterschaften wollte Sebastian Kienast noch einmal zeigen, dass die Silbermedaillen von Hannover kein Zufall waren. Bei sehr angenehmen äußeren Bedingungen störte nur die tief stehende Sonne, die fast alle Schützen blendete und ein beobachten der Schüsse durch das Spektiv deutlich erschwerte. Kienast, der diesmal im Wettbewerb mit Diopter Visierung in der Herren I Klasse (ab 21 Jahre) antrat, zeigte erneut eine überragende Leistung. Nach gewohnt gutem Liegendanschlag (182) folgte ein unglaubliches Stehendschießen. Mit u. a.  6 Treffern in der Zehn und 9 in der Neun erreichte er 180 Ringe. Das gelang ihm bisher nur einmal. Bei den Vereinsmeisterschaften vor 7 Jahren als er seine pers. Bestleistung von 365 Ringen aufstellte. Diesmal kamen 362 Ringe zusammen, sein zweitbestes je erzieltes Ergebnis. Mit dieser Leistung lag er 9 Ringe über der des aktuellen Deutschen Meisters. Dombrowski, der sich im Vergleich zur DM deutlich steigern konnte, siegte mit 336 in der Herren II Klasse (ab 41 Jahre) vor seinem Vereinskollegen Manfred Langner 304 und Mark Koschnick aus Ludwigsfelde 296. Mit offener Visierung setzte sich Dombrowski mit 331 vor der Rangsdorferin Daniela Britze 286 und Jürgen Alf 246 aus der Landeshauptstadt durch. Alexander Baumer vom PSV Zossen entschied die Herren I mit 289 für sich.

Die größten Teilnehmerfelder gab es beim 30 Schuss Auflageschießen. Über Kimme und Korn siegte Kienast 262 in seiner Klasse auch hier. Dombrowski 276 setzte sich gegen seinen Teamkameraden Markus Krawez 274 und den Zossener Torsten Kühne 253 durch. In der Senioren I Klasse gab es einen Dreifacherfolg für die Flämingstädter. Thomas Malluschke 270 wurde Kreismeister vor Hendrik Papenroth 261 und Ralf Schulze 260. Für Ludwigsfelde gewann Wolfgang Heinze den Titel in der Senioren III Klasse. Mit 270 Ringen erzielte er exakt den Neuner Schnitt und verdrängte den Jüterboger Klaus Jannasch 267 und den Potsdamer Jürgen Rückert 256 auf die Plätze. Eine hohe Leistungsdichte und knappe Entscheidungen gab es bei den Senioren mit offener Visierung. So behielt Ralf Schulze in der Senioren I (ab 51 Jahre) mit 255 die Oberhand vor den Rangsdorfern Raik Pankrath 254, Raik Britze 254 und Daniela Britze 253. In der Senioren III (ab 66 Jahre) gab es ein ähnliches Bild. Hans Joachim Heinze vom gastgebenden Verein lag mit 264 Ringen knapp vor Jürgen Rückert 263 und dem ringgleichen Klaus Jannasch. Die Damenkonkurrenz entschied Barbara Schilling, die als Hauptkampfrichterin bei dieser KM tätig war, mit guten 267 Ringen vor Yvonne Heise 188 für sich. Das höchste Resultat in diesem Wettbewerb erzielte Stephan Schwarz aus Ludwigsfelde mit 274 in der Herren II vor Krawez 269 und Dombrowski 268. Den einzigen Titelgewinn für Rangsdorf holte sich Garo Issa 254 in der Herren I Klasse.

Im beidhändigen Pistolenwettbewerb 30 Schuss Präzision hatte Dombrowski im größten Starterfeld mit 271 Ringen deutlichen Vorsprung auf Sebastian Lindner 250 aus Potsdam und Nicolas Salchow 243 vom PSV Zossen. Der Ludwigsfelder Norton Höppner siegte mit 244 in der Herren III. Karl-Heinz Berger 274 vom PSV Zossen gewann Gold bei den Herren IV (ab 61 Jahre). Ende Oktober finden an gleicher Stelle die Titelkämpfe im Kleinkaliber 100 m Auflageschießen mit Diopter und Zielfernrohr, Selbstladegewehr aufgelegt und Großkaliber Gewehr aufgelegt mit Zielfernrohr statt.

Frank Dombrowski