Hochklassige Resultate beim 16. Bürger-Meister-Pokal

Erstmals seit 11 Monaten veranstaltete der Kreisschützenbund Teltow-Fläming / Potsdam-Stadt wieder einen Wettkampf. Auf dem Plan stand der traditionelle Kreis-Wander-Pokal des Bürgermeisters der Stadt Jüterbog. Mit realisierten 112 Startmeldungen von Schützen aus 10 Vereinen lag die Beteiligung unter der des letzten Jahres. So konnte man den Wettkampf an nur einem Tag austragen. Die Gastgeber verfehlten mit 47 Starts nur knapp ihre Rekordmarke aus dem vergangenen Jahr. Weiter dabei waren u.a. die starken Pistolenschützen der SGS Mühlheim – Dietesheim, die erneut die weiteste Anreise hatten. Sie traten zwölf Mal an die Feuerlinie, genau so oft, wie Birkenwerder. Aber auch Vereine des KSB (Ludwigsfelde 11, Rangsdorf 10 und Zossen 9) ließen es sich nicht nehmen, nach so langer Zeit wieder ins Wettkampfgeschehen einzugreifen. Die Wettbewerbe wurden wie in den Jahren zuvor in offenen Klassen ausgetragen. In 4 Großkaliber Kurzwaffen- und 3 Ordonnanzgewehr Wettbewerben ging es erneut um Wanderpokale, Urkunden und Preisgelder. In 6 der 7 Einzel-Wettbewerbe wurden die Titel des Vorjahres von den jeweiligen Schützen verteidigt. So etwas hatte es in der langen Geschichte dieses Events noch nicht gegeben.

Kurz vor den Deutschen Meisterschaften zeigten die Schützen aus Mühlheim erneut ihre Klasse. Sie gingen in allen Großkaliber Kurzwaffenentscheidungen an den Start. Neben den 4 Einzelentscheidungen holten sich die Schützen aus Hessen auch alle 4 Mannschafts-Wanderpokale. So verteidigte Thomas Westerwald in 3 Disziplinen seine Titel. Mit dem .357 Magnum Revolver glänzte er mit erstklassigen 386 Ringen. Hier fehlte nur 1 Ring zur BMP Bestleistung des Wittenbergers Andreas Lahn aus dem Jahr 2009. Vor allem die 198 Ringe beim Schnellfeuer gaben den Ausschlag für den Erfolg. Nur 4 Ringe Rückstand hatte sein Teamkollege Thomas Baier. Der Zossener Karl-Heinz Berger, der an diesem Tag auch als Kampfrichter tätig war, erreichte mit guten 377 den 3. Platz, knapp vor Peggy Wölk (Mühlheim). Mit mehr als 220 Ringen Vorsprung vor den Jüterbogern und den Schützen aus Birkenwerder siegte Mühlheim eindrucksvoll.

Ähnlich war der Verlauf mit dem .44 Magnum Revolver. Hier gab es einen Dreifacherfolg der Hessen. Westerwald 376 vor Baier 374 und Wölk 365. Hier reichte es für Berger nur zum undankbaren 4. Platz. Mit großem Rückstand, mussten sich die Gastgeber (Frank Dombrowski, Siegfried Meyer und Markus Krawez) im Mannschaftskampf geschlagen geben.

Das Schießen mit der Pistole im Kaliber .45 ACP entschied Westerwald 374 vor Baier 372 und Wölk 362. Auch hier bleibt die Mannschaftstrophäe bei den Mühlheimern. Sie behaupteten sich gegen Ludwigsfelde.

Mit 19 Startern gab es beim Schießen mit der 9 mm Pistole das größte Teilnehmerfeld unter den Kurzwaffenschützen. Hier konnte sich Baier nach 2020 wieder in die Siegerliste eintragen. Mit 374 Ringen gewann er vor dem Ludwigsfelder Dirk Kalwa 362 und Westerwald 360. Mit nur 50 Ringen hinter den Mühlheimern, erreichten die Ludwigsfelder einen guten 2. Platz noch vor Birkenwerder.

Auch die Ordonnanzgewehrschützen zeigten sich in Wettkampfform. Beim klassischen 20+20 Wettbewerb wurde um möglichst hohe Ringzahlen, die für eine eventuelle DM Teilnahme berechtigen, gekämpft. Sebastian Kienast, der bereits 2006 beim ersten BMP erfolgreich war, erkämpfte sich mit sehr starken 354 Ringen seinen inzwischen 7. Titel. Trotz einer Drei, die ihm beim Liegendschießen herausrutschte, hatte er deutliche 20 Ringe Vorsprung auf Jörg Flemming.  Ingo Louvet errang mit guten 332 Ringen den 3. Platz vor Frank Dombrowski 327 und Benedikt Crncic 325, die sich zum letzten Wettkampf leicht steigern konnten. Sven Bakus verbesserte sich ebenfalls zur Brandenburger Meisterschaft und lag mit 315 hinter dem Berliner Slawomir Lobasiuk 322 auf Platz 7. Jüterbog II sicherte sich den Mannschaftstitel mit 20 Ringen vor Jüterbog I.

Beim Auflageschießen war Michael Schröter vom PSV Olympia Berlin wieder nicht zu bezwingen. Als erstem Schützen überhaupt, gelang es ihm, sich im 3. Jahr infolge sowohl den Titel mit offener als auch mit geschlossener Visierung zu erkämpfen. Was für eine tolle Serie! Über Kimme und Korn schraubte er seine Bestleistung in Jüterbog auf 286 Ringe hoch. Da konnten Markus Krawez 271, Frank Dombrowski 260 und Ingo Louvet 259 als nachfolgend Platzierte vom gastgebenden Verein nicht viel ausrichten. Allein hier schossen 30 Schützen, vorwiegend mit Schweden Mauser Gewehren.  Der Wanderpokal bleibt in der Flämingstadt. Jüterbog I siegte vor Birkenwerder, Jüterbog II, Zossen und Rangsdorf.

Beim Schießen mit Diopter Visierung gewann Schröter mit 283 Ringen. Hier zeigte er vor allem in der zweiten Serie über 15 Schuss sein Können. Beeindruckende 145 Ringe zählte Chefauswerter Steffen John. Auch hier musste sich Markus Krawez 278 geschlagen geben. Platz 3 ging an Torsten Kühne vom PSV Zossen mit 271 knapp vor Ingo Louvet 271 und Frank Dombrowski 268. Den Mannschaftspokal sicherte sich Jüterbog I vor der zweiten und dritten Mannschaft der Gastgeber. Der Vorsitzende des KSB Raik Britze und Kreissportleiter Mark Koschnick nahmen die Siegerehrung vor.

Frank Dombrowski

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