Ralf Thiem gewinnt zum 3. Mal infolge Mauritiuspokal

Mitte August veranstaltete die Jüterboger Gilde ihr Mauritius-Pokalschießen mit Vorderlader Waffen. Bei sommerlich warmen angenehmen Bedingungen kämpften 42 Starter aus 12 Vereinen um Preisgelder, Pokale und Sachpreise. Damit lag die diesjährige Beteiligung auf dem Niveau des letzten Jahres. Zur 15. Auflage des traditionellen Wettkampfes stellten die Lichtenrader Pistolenschützen wie auch die Gastgeber mit je 8 Schützen das größte Aufgebot. Erstmals konnte man auch Schützen aus Königs Wusterhausen/Wildau in der Flämingstadt begrüßen. In vielen Gesprächen mit den Schwarzpulverschützen wurde schnell klar, dass es für sie der einzige Wettkampf des Jahres sei und die Freude über die Teilnahme riesengroß war. Da in den meisten Kreisen nicht geschossen wurde und auch die Landes- und Deutschen Meisterschaften abgesagt wurden, waren aber auch Trainingsrückstände bemerkbar. Insgesamt fielen die Ergebnisse etwas niedriger aus, als in den letzten Jahren. Dennoch war die Leistungsdichte an der Spitze der jeweiligen Konkurrenzen sehr hoch, was zu knappen Entscheidungen führte. Wie gewohnt wurden die Wettbewerbe Perkussionsgewehr und Perkussionspistole in offenen Wertungsklassen durchgeführt. Mit Thomas Konegen vom PSV Olympia Berlin startete nur ein Schütze in beiden Disziplinen.

Nach seinen Erfolgen in den letzten beiden Jahren zeigte Ralf Thiem aus Frankfurt/Oder auch diesmal wieder eine sehr gute Leistung. Trotz dreier Achten, erreichte er starke 141 Ringe. Ausschlaggebend waren, wie in 2020 seine neun Treffer im Zentrum der Scheibe. Mit dieser Leistung holte er sich zum dritten Mal nacheinander den Sieg. Das hatte vor ihm nur Tordis Arlett Nitsch, die in den Jahren 2009 bis 2012 erfolgreich war, geschafft. Spannend war es auf den folgenden Plätzen. Mit nur 2 Ringen Rückstand, musste sich Thomas Konegen geschlagen geben. Zum ersten Mal auf dem Podest, sicherte sich der Frankfurter Frank Henneberger den Bronzepokal. Er lag mit Konegen ringgleich, hatte mit 5 Treffern in der Zehn aber eine weniger erzielt, als der Berliner. Der zweimalige Sieger, Lutz Rechtenbach, musste sich diesmal mit dem undankbaren 4. Platz zufriedengeben. Der Vorderlader Referent des BSB hatte auch 139 Ringe erzielt, aber nur 4 Zentrumstreffer. Seine Vereinskameraden Henri Nitschke 135 und Klaus-Dieter Schilling 134 konnten sich auf Platz 5 und 6 ebenso über einen Sachpreis freuen, wie auch Heinz Krüger. Der mit 80 Jahren älteste Teilnehmer, war stärkster Jüterboger und kam auf 133 Ringe. Sören Venske von den Götzer Bergschützen erzielte 131 Ringe und lag zum Schluss auf Rang 8. Die weiteren Jüterboger Gewehrschützen blieben trotz Steigerungen zum letzten Jahr etwas unter ihren Erwartungen. 10. Klaus Jannasch 121, 11. Gerald Kaplick 120, 12. Frank Leis 120, 13. Werner Panek 118 und 15. Wolfgang Gast 104.

Die erste Mannschaft aus der Oderstadt gewann zum neunten Mal die Teamtrophäe. Mit 415 lag man 20 Ringe vor ihrer zweiten Mannschaft. Nach Silber 2020 holte sich Jüterbog I mit 374 nun Bronze vor Jüterbog II 342.

Im 25 Teilnehmer umfassenden Feld mit der Pistole, waren die Berliner Vereine nicht zu schlagen. Hier gelang es Frank Stübler vom PSV Olympia, sich nach vielen zweiten und dritten Plätzen endlich den erhofften Sieg zu erkämpfen. Mit 132 Ringen lag er 2 Ringe vor Peter Busse vom SV Lichtenrade, der sich nach 6 Jahren erneut über den Silberpokal freuen konnte. Ringgleich mit Busse aber mit einer Zehn weniger, schaffte Thomas Konegen, diesmal für Lichtenrade startend, den Sprung aufs Treppchen. Nur sehr knapp mussten sich Horst Weber vom PSV Olympia und Frank Dessin vom SV Lichtenrade mit je 129 Ringen mit den Plätzen 5 und 6 zufriedengeben. Andreas Holz 128 PSG Finsterwalde, Sabine Hellwig 127 NBSG und Uwe Fröse 126 Lichtenrade erhielten für ihre Resultate noch einen Sachpreis. Für den Vierfachsieger Volker Valentin aus Cottbus hatte es diesmal nicht nach vorn gereicht. Er landete mit 126 Ringen auf Platz 9. Von der gastgebenden Gilde erreichten: 19. Thomas Heise 96, 15. Hans-Peter Neumann 47.

Der Kampf um die beste Mannschaft verlief ähnlich spannend, wie zuletzt vor 7 Jahren. Damals hatte sich Frankfurt bei Ringgleichheit mit dem PSV Olympia mit nur einer mehr geschossenen Neun den Titel geholt. In diesem Jahr lagen der PSV Olympia und die erste Mannschaft aus Lichtenrade mit je 385 an der Spitze. Peter Verwiebe, Frank Stübler und Horst Weber hatten zusammen neun Zehner für den PSV erzielt und sich durchsetzen können. Die Schützenkollegen aus Lichtenrade mit Thomas Konegen, Frank Dessin und Uwe Fröse kamen auf acht Treffer in der Zehn. Platz 3 sicherte sich Lichtenrade II mit 366 vor der Nord-Berliner Schützen-Gemeinschaft 364 und Königs Wusterhausen/Wildau 330.

Die würdevolle Siegerehrung, bei der fast alle Teilnehmer anwesend waren, nahmen Gildepräsident Wolfgang Gast, der 1. Vorsitzende Gerald Kaplick und Kampfrichter Heinz Krüger vor. Neben den Siegern wurde natürlich auch wieder die weiteste Anreise und die niedrigsten Ergebnisse mit einer Flasche Sekt prämiert.

 Frank Dombrowski

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