Bundesligaschützen mit tollem Abschluss

Die Jüterboger Luftgewehrschützen beendeten die Saison in der 2. Bundesliga Ost mit dem hervorragenden 3. Platz. Nach dem man am vorletzten Wettkampftag in Berlin gegen Deutschenbora die erste Niederlage der Saison einstecken musste, hatte man sich kaum mehr als eine Mittelfeldplatzierung zum Saisonende vorstellen können. Denn am letzten Tag in Frankfurt/Oder, warteten mit Halle und dem PSV Olympia Berlin die stärksten Mannschaften der Liga auf die Flämingstädter. Hier gab es Hoffnungen, sich aufgrund der bisher gezeigten Leistungen dieser Teams, vielleicht doch den einen oder anderen Einzelpunkt zu holen. Trainer Frank Kanzler konnte auf die gewohnte Mannschaftsstärke setzen. Lediglich Stammschütze Sebastian Kienast war verhindert.

In der ersten Partie ging es gegen die Schützen aus der Hauptstadt. Hier traf im Topduell Madelaine Asmussen auf Frank Ruthsatz, dem drittstärksten Schützen der Liga. In einem hochklassigen Match konnte sich der Berliner knapp mit 392 zu 390 durchsetzen. Keine Chance hatte Joline Ziegert in ihrer Partie gegen die erfahrene Anne Kowalski. Die 16-Jährige hatte schon nach der Hälfte des Programmes einen 9 Ringe Rückstand. Zum Schluss hin konnte Kowalski sogar noch zulegen, schoss mit 2×99 Ringen aus und siegte klar mit 394 zu 380. Auch im 3. Duell war ein Klassenunterschied zugunsten des PSV sichtbar. Hier musste Maria Antonia Kanzler gegen Jay Ravani antreten. Der 20-Jährige Inder, ließ nichts anbrennen. Auch er schoss mit starken 2×99 Ringen aus und gewann deutlich 390 zu 377. Im 4. Match sollte es doch spannender werden. Lars Meyhak hatte es mit Jennifer Graske zu tun. Die Berlinerin kam besser in die Partie, konnte sich schon nach den ersten 10 Schüssen einen 5 Ringe Vorsprung erarbeiten. Meyhak holte im weiteren Verlauf auf. Am Ende reichte es für den Wusterhausener jedoch nicht mehr. Knapp siegte Graske mit 378 zu 377 und holte den 4. Punkt für ihr Team. In der laut Setzliste 5. Begegnung sollte es dann doch den erhofften Einzelpunkt geben. Hierbei profitierte Alexander Schröder von einem Fehler seiner Gegnerin. Gleich in der 1. Serie löste sich bei Stefanie Brandes ein Schuss zu früh. Eine Zwei war die Folge. Schröder steigerte sich von Serie zu Serie und siegte mit 374 zu 368.

Danach wartete mit der Giebichensteiner Gilde aus Halle, die in der 1. Begegnung Gölzau II mit 4 zu 1 besiegten, der bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagene Spitzenreiter auf die Flämingstädter. Auf den ersten 4 Positionen änderte sich nichts, nur Thomas Schulze wurde vom Trainer neu in die Mannschaft berufen. Der topgesetzte Tscheche Vaclav Haman, der seit vielen Jahren in der 2. Bundesliga aktiv ist, sicherte den Hallensern den 1. Punkt durch einen 391 zu 380 Erfolg über Madeleine Asmussen. Der Jüterboger Nr.1 passierte zu Beginn ein Missgeschick, die Schachtel mit den Diabolos fiel herunter. Als dann auch noch einer der ersten Schüsse rechts tief in die Drei abrutschte, war die Serie und damit das Match praktisch schon gelaufen. Ein knappes Duell lieferten sich Joline Ziegert und Janett Reuter. Reuter, war von der Papierform her favorisiert, denn sie konnte alle bisherigen 6 Matches über der 390er Marke beenden. Ziegert steigerte sich zu ihrem ersten Wettkampf deutlich und lag zu jeder Zeit vorn, wenn auch nur mit einem hauchdünnen Vorsprung. Mit dem höchsten Jüterboger Resultat des Tages bezwang sie Reuter mit 391 zu 387 und bescherte ihrem Team den 1. Punkt. Absolut chancenlos war Lars Meyhak (376) gegen Nina-Marie Thiede. Die Hallenserin stellte mit 393 ihre Saisonbestleistung ein, schoss in der 2. Serie eine perfekte 100 und holte den nächsten Einzelpunkt. Als Thomas Schulze im Match gegen Laura Both nach 30 Schüssen mit einem Ring vorn lag, machte sich Optimismus im Team breit. Nach einem tollen Endspurt und 99 Ringen in der Abschlussserie gewann Schulze 383 zu 379 und führte den Ausgleich herbei. Sollte hier tatsächlich der große Favorit noch straucheln? Als nur noch Maria Antonia Kanzler an der Feuerlinie stand, hatte ihr Gegner Kai Jaugsch den Wettkampf bereits beendet. Auch dieses Duell verlief lange Zeit sehr ausgeglichen. Beide schossen in den ersten beiden Serien jeweils 95 Ringe. Dann konnte sich Kanzler im 3. Abschnitt dank einer 99 einen 4 Ringe Vorsprung erarbeiten. Jaugsch schoss schneller und ging mit 383 vom Stand. Die Juniorin behielt die Nerven schoss mit 97 aus und erreichte 386 Ringe. Ihr fünfter Einzelerfolg in dieser Saison brachte dem Jüterboger Team einen nicht für möglich gehaltenen Sieg und dem Gegner doch eine empfindliche Niederlage. Was für ein gelungener Abschluss der diesjährigen Saison.

Fünf Siegen standen nur 2 Niederlagen gegenüber. Nach dem man im letzten Jahr noch auf Platz 5 landete, erkämpfte man sich nun den 3. Platz. Sieger Halle und der zweitplatzierte PSV Olympia nehmen Ende Januar in Hannover am Aufstiegswettkampf zur 1. Bundesliga teil. Aus der 2. Liga scheidet der brandenburgische SV Bötzow ohne Punktgewinn aus. Die Nordberliner Schützengemeinschaft geht in die Relegation.

Ergebnisse 4. Wettkampftag:

Deutschenbora Bötzow 04:01
NBSG Berlin & Charlottenburg 02:03
Halle Gölzau 04:01
PSV Olympia Jüterbog 04:01
Bötzow NBSG 02:03
Berli & Charlottenburg Deutschenbora 02:03
Gölzau Berlin 01:04
Jüterbog Halle 03:02

 

Endstand:

Platz Verein Einzelpunkte Mannschaftspunkte
1 Giebichensteiner SGI.-Halle 29 : 06 12 : 02
2 PSV Olympia Berlin 24 : 11 12 : 02
3 Schützengilde zu Jüterbog e.V. 20 : 15 10 : 04
4 Schützengilde Deutschenbora 18 : 17 08 : 06
5 SGi-Berlin & Charlottenburg 16 : 19 06 : 08
6 SV Gölzau II 15 : 20 06 : 08
7 Nord-Berliner Schützengemeinschaft 11 : 24 02 : 12
8 SV Bötzow 07 : 28 00 : 14

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