Archiv für den Monat Juli 2017

Zielsichere Schützen beim Pokalwettkampf in Bad Belzig

Die Schießplatz Bad Belzig GmbH lud die Kleinkaliber Schützen zum traditionellen Klaus-Korsch-Gedächtnispokal ein. Mit 8 Schützen aus Luckenwalde, Petkus und Jüterbog nahmen deutlich mehr Sportschützen aus der Region am Geschehen teil als noch vor einem Jahr. Auch die Gesamtstarterzahl hatte sich auf 54 stark erhöht. So kämpften Gewehrschützen aus 13 Vereinen in 4 Gewehrwettbewerben um gravierte Pokale.  Für die Jüterboger Gilde traten Siegfried Zimmer und Frank Dombrowski an die Feuerlinie.

Im KK Liegendkampf der Altersklasse gewann Dombrowski mit tollen 583 Ringen. Nach dem schon all seine 12 Probeschüsse in der Zehn landeten, begann er mit zwei 99er Serien fast perfekt. Auch wenn er ohne Konkurrenz in seiner Klasse war, erreichte er das höchste Resultat in diesem Wettbewerb. In der Seniorenklasse war Zimmer diesmal chancenlos. Obwohl er sich zum Vorjahr um 22 Ringe steigerte, reichte es für den Dritten des letzten Jahres mit 508 Ringen nicht zu einem Pokal. Hier zeigte die Seniorenmannschaft aus Haldensleben ihr Können. Frank Behrends siegte mit 579 knapp vor Arno Fehse 577 aus Liesten und Behrends Teamkollegen Rudi Winkler 547. Bei der Klasse der Herren (21-45 Jahre) fand der Petkuser Sven Bakus nicht die richtige Anschlagsposition, konnte sich aber dennoch mit 564 Ringen gegen Jörg Schmidt 537 von der SG Werbiger Heide und Marco Baitz 441 vom Bad Belziger JSV durchsetzen.

Im 50 Meter Wettbewerb KK Sportkarabiner offene Visierung konnte Dombrowski seinen Titel nicht verteidigen. Hier zeigte Landesmeister Bakus im in offener Klasse geführten Wettbewerb eine überragende Leistung. Mit 266 Ringen lag er 8 Ringe vor dem Jüterboger. Den Bronzepokal erkämpfte sich der Luckenwalder Senior Egon Valentin mit 221 Ringen. Sein Vereinskollege Bodo Schneider erzielte 106 Ringe und wurde Vierter.

Beim 30 Schuss Auflageschießen konnten die Kreisstädter nicht ganz an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. Nach 2016 durfte sich Hans-Joachim Mölter erneut über Silber freuen. Beim Schießen mit Zielfernrohr musste er mit 279 nur Frank Behrends 285 den Vorrang lassen. Dritter wurde Dr. Hartmut Schulz 274 aus Werder/Havel. Titelverteidiger Valentin kam nicht richtig zurecht. Mit nur 256 Ringen erreichte er den 8. Platz. Gleich nach ihm platzierte sich Hans-Joachim Tischler mit 240 Ringen. Bei den Altersschützen erreichte der Luckenwalder Jürgen Jens als Vierter 241 Ringe. Diese Klasse gewann der Brücker Erik Feller mit 287 Ringen.

Mit Diopter Visierung klappte es dann für Valentin besser. Im mit 13 Teilnehmern größten Starterfeld des Tages erkämpfte er sich hinter dem Belziger Ralf Staron 287 die Silbertrophäe. Nachdem er sich von Serie zu Serie (93, 95 und 97) steigerte, hatte er nur 2 Ringe Rückstand auf den Spitzenreiter. Mölter wurde mit 271 Ringen Sechster vor Schneider 267. Tischler kam mit 244 Ringen auf Rang 11.

Frank Dombrowski

Sportleiter der Schützengilde bei Verbandsmeisterschaften sehr treffsicher

Nachdem bereits Ende Mai die Landestitelkämpfe im klassischen Ordonnanzgewehr Schießen auf der Jüterboger Anlage durchgeführt wurden, fanden nun an gleicher Stelle die Meisterschaften des Landes in den übrigen 100 Meter Großkaliber Disziplinen sowie ein Pistolenwettbewerb statt. Bei wechselhaften Witterungsbedingungen kämpften an den 2 Tagen 120 Schützen aus 27 Vereinen des Landes um Medaillen und Urkunden. Neben 6 Entscheidungen mit dem Gewehr, wurde erstmals auch eine Meisterschaft auf dem 25 Meter Kurzwaffenstand entschieden. Mit 6 erzielten Landesrekorden gab es eine Bestmarke mehr, als im vergangenen Jahr. Von der gastgebenden Gilde hatten sich 4 aktive Schützen über die Kreismeisterschaften qualifizieren können.

Nach Abschluss der Wettbewerbe konnte der Sportleiter der Jüterboger Gilde, Frank Dombrowski, eine äußerst positive Bilanz ziehen. Hier gab es durch die Jüterboger doppelt so viel Edelmetall als im Vorjahr. Und er selbst war der überragende Schütze dieser Meisterschaften. Da er in diesem Jahr in die Altersklasse wechselte, ergab sich für ihn die Möglichkeit, in allen Wettbewerben an den Start zu gehen. Mit 6x Gold und 1x Silber im Einzel sowie 2 silberne Medaillen im Mannschaftskampf hatte er nie gerechnet. Zur Erfolgsbilanz kamen noch 2 neue Landesrekorde hinzu.  Am ersten Wettkampftag kämpften die Auflageschützen mit dem Ordonnanzgewehr. Hier gab es die Entscheidungen mit Diopter- und offener Visierung. Seinen ersten Titel holte sich der Jüterboger mit seinem Schweden Mauser Gewehr mit geschlossener Visierung. Bei erzielten 273 Ringen hatte er 10 Ringe Vorsprung vor dem Ludwigsfelder Gunnar Albrecht 263. Der Rangsdorfer Raik Britze 249 freute sich über Bronze. Bei den Senioren konnten die Jüterboger Starter nicht an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. Klaus Jannasch 248 und Ralf Schulze 245 blieben fast 30 Ringe unter ihren Resultaten von 2016 und mussten sich nach Edelmetall nun mit Platz 7 und 9 zufrieden geben. Den Titel gewann der Hönower Hubert Schöler 283 vor dem Hennigsdorfer Michael Schröter 282. Dennoch erkämpften sich die Jüterboger die Silbermedaille im Mannschaftskampf. Die Flämingstädter konnten mit 766 ihren Titel nicht verteidigen und mussten sich der Ludwigsfelder Gilde 774 geschlagen geben.

Das Schießen mit offener Visierung brachte Dombrowski im größten Starterfeld dieser Meisterschaften Silber. Erst im letzten Durchgang wurden seine 274 Ringe noch vom Cottbuser Enrico Odermann 281 übertroffen. Hendrik Papenroth, der mit dem Gewehr von Dombrowski schoss, kam mit der Visierung nicht zurecht. Hier reichte der Verstellbereich der Kimme nicht aus. So blieb für den 2. Vorsitzenden der Jüterboger Gilde mit 223 nur der 16. Platz. Im Seniorenfeld siegte Schröter mit 284 Ringen und dem höchsten Resultat in dieser Disziplin. Hinter dem Finsterwalder Karsten Ziemann 275 erkämpfte der Petkuser Helmut Fahlenberg für den SSC  K98 Schöbendorf/Paplitz mit 272 Bronze. Hier kamen Jannasch 261 und Schulze 237 auf die Ränge 8 und 13. Die Kreisstädter Bodo Schneider und Hans-Joachim Mölter erzielten 260 bzw. 252 und die Plätze 10 und 12. Letztes Jahr hatten die Jüterboger im Mannschaftskampf das Edelmetall nur knapp verfehlt. Diesmal sprang hinter Cottbus Silber heraus. Bronze ging an Birkenwerder.

Am 2. Tag machte Dombrowski aus 5 Starts 5 Meistertitel. Im Liegendkampf mit Diopter siegte er mit 297 von 300 möglichen Ringen vor Marion Ziemann 288 aus Finsterwalde. Eine Silbermedaille bei den Senioren holte sich der Luckenwalder Egon Valentin 285 hinter dem Seelower Dr. Frank Krüger 289. Über eine fantastische Rekordleistung durfte sich Dombrowski im Liegendkampf mit Zielfernrohr freuen. All seine 30 Wertungsschüsse landeten in der Zehn. Er verbesserte die alte Bestmarke des Seelowers Dr. Frank Krüger um 3 Ringe. Heiko Karlsch 286 aus Wriezen  und Raik Britze 265 mussten sich deutlich geschlagen geben. Einen weiteren Rekord erreichte er im Wettbewerb sitzend aufgelegt mit Zielfernrohr. Hier reichten 293 Ringe, um sich gegen Carsten Timm 288 aus Hennigsdorf und Rene Heinol 287 aus Zehdenick zu behaupten. Nach drei 99er Serien siegte er auch beim aufgelegten Freigewehr Schießen mit Diopter Visierung. Mit schon 15 Ringen Vorsprung verwies er Christian Voigt aus Oranienburg und Steffen John 264 aus Ludwigsfelde auf die Plätze.

Auch mit der Kurzwaffe war er in seiner Klasse nicht zuschlagen. Im 30 Schuss Wettbewerb Großkaliber Pistole Präzision triumphierte er mit 277 Ringen vor Alexander Petrow 273 aus Birkenwerder und dem Liebenthaler Tilo Petsche 272.

Nach den letzten Landesmeisterschaften des Jahres ist der Anfang August an gleicher Stelle stattfindende Bürgermeisterpokal der Großkaliber Schützen der nächste Höhepunkt der Großkaliber Schützen. Für viele Ordonnanzgewehrschützen wird es der letzte große Testwettkampf vor den Deutschen Meisterschaften in Hannover sein.

Frank Dombrowski