Archiv für den Monat Juni 2004

LM der KK Schützen in Frankfurt /Oder – Sander und Günther mit Titelerfolgen

Die Schießanlage der Frankfurter SG an der Autobahn war Austragungsort der diesjährigen Landesverbandsmeisterschaften in den Olympischen Kleinkaliber- Wettbewerben. 127 Gewehr- und 89 Pistolenschützen des Landes erhielten eine Startzulassung, um sich für die in München stattfindenden Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Dabei hätten es noch viel mehr Starter sein können. Der Verband hatte aufgrund geringer Standkapazität durch Bauarbeiten überraschend nachträglich die Limite zur Landesmeisterschaft extrem hoch angesetzt, so dass sich viele Schützen schon sicher glaubten starten zu dürfen. Zu dem wurden für viele völlig unverständlich , sämtliche Altersklassen von Jugend bis Senioren an einem Tag ausgeschrieben. Das hatte zur Folge, das in einigen Klassen nicht mehr als 6 Teilnehmer antreten konnten. Am 1. Wettkampftag stand der Liegendkampf auf dem Programm. Hier waren die Jüterboger mit 7 Schützen vertreten , so viele wie schon seit Jahren nicht mehr. Gleich im ersten Durchgang starteten die gerade mal 12 Teilnehmer der stärksten Wettkampfklasse, die der Schützen. Die Hoffnungen lagen bei Jan Günther, der schon bei den Kreismeisterschaften in Potsdam mit 590 Ringen sein Können unter Beweis stellen konnte und sich als einziger Jüterboger in dieser Klasse qualifiziert hatte. Der Wettkampf begann für ihn allerdings nicht vielversprechend. Nach einer 96 er Startserie konnte man eigentlich schon nicht mehr an einen Titelgewinn glauben. Doch mit einer kämpferischen Meisterleistung und Serien von 99,98,98,99,98 setzte er sich mit 588 Ringen gegen die Frankfurter Mirko Wento und Andreas Teifke die jeweils 587 Ringe erzielten durch. Knapper hätte es kaum ausgehen können, denn beide Frankfurter hatten mit 100 bzw. 99 die besseren letzten Serien geschossen , sich aber jeweils zwei 96 er Serien im Verlauf des Wettkampfes geleistet. Der Gewinn des Landesmeistertitels wird sicherlich über das Nichterreichen der Deutschen Qualifikationsnorm von 591 Ringen hinweghelfen. Den Mannschaftstitel gewannen die Schützen aus der Oderstadt mit 1725 vor Lübben 1701 und Döllingen 1699. Hoch motiviert vom Erfolg Günthers, starteten 2 Durchgänge später gleich 4 Jüterboger Schützen in der Altersklasse. Obwohl sich gerade in diesem Durchgang die Lichtverhältnisse auf der Scheibe von Schuss zu Schuss änderten, schienen die Flämingstädter am besten damit zu recht zu kommen. Vor allem Wolfgang Sander verstellte bei fast jedem Schuss die Visierung. Immer die gleiche Prozedur. Sonne auf der Scheibe, Polarisationsfilter rein, Schatten Polfilter wieder raus. Das kostete ihm natürlich sehr viel Wettkampfzeit. Seine Teamkollegen waren schon längst fertig, da hatte er noch immer etliche Schüsse abzugeben. Zum Schluss hatten sich alle Anstrengungen gelohnt. Mit Wettkampfbestleistung von 578 Ringen gewann er mit großem Abstand zum ersten Mal den Titel im Liegendkampf. Den Vizemeister sicherte sich Werner Panek, der seinen großen Vorsprung nach den ersten 4 Serien durch 2 schwache 91 er Serien wieder einbüßte. Der Brücker Kurt Sell (568) gewann Bronze. Für Titelverteidiger Norbert Huckewitz lief es bis zur letzten Serie recht ordentlich. Doch eine Sechs ließ die Abschlussserie  auf 89 Ringe schrumpfen und so blieb mit 564 nur der undankbare 4. Platz. Im 13 Mann starken Feld rundete Herbert Schulze als Sechster mit 557 das sehr gute Abschneiden der Jüterboger ab. Souverän verteidigten sie ihren Mannschaftsmeistertitel von 2003. Mit 1713 Ringen verwies man Brück 1680, Finsterwalde 1628 und Wittstock 1616 auf die Plätze. Siegfried Zimmer kam in der Seniorenklasse mit 556 Ringen und durchwachsenden Serien zu einem guten 5. Platz. Der Bernauer Wolfgang Plietzsch setzte sich mit 573 überraschend gegen den Frankfurter Titelverteidiger H.J. Lehnert 564 durch. Am 2.Tag stand der Dreistellungskampf an. Sander, bereits mit 2 Titeln in der Tasche wuchs noch einmal über sich hinaus. Beeindruckende 545 Ringe bedeuteten nicht nur den 3.Titegewinn an diesem Wochenende. Seine persönliche Rekordleistung lag nur 1 Ring unter der DM-Norm von 2003. Vielleicht senkt ja der Deutsche Schützenbund das Limit und die Jüterboger hätten mal wieder eine DM-Teilnahme. Wilfried Herrmann 529 aus Finsterwalde gewann Silber vor Rudolf Riedel 511 von der Eberswalder SG. Den vierten Platz erkämpfte Herbert Schulze mit 481. Eine verkorkste Stehendserie (76) war dafür ausschlaggebend, das Jan Günther in der Schützenklasse „nur“ den 4.Platz erreichte. Da halfen auch die 20 stärksten Kniendschüsse(194!!!) nicht mehr. Sven Bergenroth aus Neustadt/Dosse gewann mit 555 knapp vor Teifke 554 und Frank Schwarz 553 (beide Frankfurt).

Vorderladerschützen in Frankfurt/Oder erfolgreich

Heinz Krüger Vizelandesmeister In Frankfurt /Oder fanden Anfang Juni die Landesmeisterschaften der Vorderladerschützen in den 25/50 Meter Perkussion- und Steinschlosswettbewerben statt. Hierzu hatten sich 67 Schützen aus 19 Vereinen in die Oderstadt begeben, um sich für die Deutschen Meisterschaften in Pforzheim zu qualifizieren. Der Vorderlader Referent des Landes Lutz Rechtenbach hatte wie gewohnt die Meisterschaften perfekt organisiert. Für die SG Jüterbog waren die Kreismeister mit dem Perkussionsgewehr des Landkreises TF Mario Schink in der Schützenklasse, Wolfgang Gast in der Altersklasse und Heinz Krüger bei den Senioren am Start. Bei guten Standbedingungen hatten die Schützen 40 Minuten Zeit, ihre 15 Wertungsschüsse ins Ziel zu bringen. Zuvor war es möglich innerhalb von 10 Minuten unbegrenzte Probeschüsse abzugeben. Der mit 63 Jahren älteste aktive Vorderladerschütze der Gilde, Heinz Krüger wuchs über sich hinaus. Erstmals bei einem Wettkampf lagen alle Schüsse im schwarzen Bereich. Bei nur 3 Siebenen aber 5 Zehnen stellte er mit 132 Ringen eine neue persönliche Bestleistung auf. Die vielen Trainingseinheiten auf der Jüterboger Schießanlage Damm hatten sich gelohnt. Hinter dem Frankfurter Siegfried Diedrich, der mit 140 Ringen die DM-Norm nur um 1 Ring verfehlte sicherte er sich den Vizelandesmeistertitel. Martin Müller (Frankfurt) kam mit 121 auf Rang 3. Mit dem undankbaren vierten Platz musste sich Schützenkönig Mario Schink (121) in seiner Klasse zufrieden geben. Zwar gelang es ihm wie Krüger alle 15 Schüsse im Bereich des schwarzen Spiegels zu platzieren, jedoch fehlten ihm die wichtigen Zehnen. Der Abstand zur Spitzengruppe war aber schon recht deutlich. Klaus Dieter Schilling, Ralf Thiem und Frank Hennberger (alle Frankfurt) waren mit 140,136 und 134 auf dem Siegerpodest zu finden. Bei den Altersschützen schaffte der Frankfurter Rechtenbach als Einziger des Landesverbandes die Quali-Norm . Der mehrfache Meister seiner Klasse leistete sich lediglich 3 Neunen und gewann souverän mit 147 Ringen vor seinem Teamkollegen Lothar Tippner 139 und Volkmar Tabor 129 von den Götzer Bergschützen. Der 1. Vorsitzende der Gilde W. Gast konnte 2 misslungene Schüsse  im Verlauf des Wettkampfes nicht mehr kompensieren, sich aber mit 116 Ringen als 4. noch im Vorderfeld behaupten. Mit großer Spannung wurde die Mannschaftsentscheidung verfolgt. Hier war schon vor dem Schießen klar, dass man gegen die Frankfurter kaum eine Chance haben wird. Aber der 3.Platz war möglich. Durch eine geschlossenen Mannschaftsleistung konnte in dieser offenen Klasse  mit 369 Ringen hinter Frankfurt I  423 und Frankfurt II  413 der Bronzeplatz eingefahren werden. Sonnewalde 345 und die Götzer Bergschützen 327 folgten. Für die Frankfurter reichte es aber nicht zur DM Teilnahme. Ganze 3 Ringe fehlten, sich im Mannschaftswettbewerb zu qualifizieren.

Jüterboger Schützen erneut Ordonnanzgewehr-Landesmeister

Jörg Flemming mit Spitzenleistung für DM qualifiziert Der Brandenburgische Schützenbund veranstaltete am ersten Juniwochenende seine Landestitelkämpfe im Ordonnanzgewehrschießen. Die SG Templin hatte sich für die Ausrichtung der Wettbewerbe beworben und den Zuschlag erhalten. Leider waren die einzelnen Klassen was die Anzahl der Starter betrifft sehr schwach besetzt. Lediglich 23 Schützen aus 9 Vereinen und Gilden des Landes gaben ihre Meldung zur LM ab, obwohl wesentlich mehr Schützen die Qualifikationsnorm zur LM erreicht hatten. Die geringe Teilnahme hatte aber keinen Einfluss auf das Leistungsniveau sämtlicher Altersklassen. Wie schon 1 Jahr zuvor in Niemegk konnten sich die Ergebnisse sehen lassen, lagen doch fast alle Schützen über der 300 er Marke. Mit 8 Schützen hatten die Jüterboger das größte Aufgebot gestellt. Bei sommerlich warmen Temperaturen wurde auf 7 Ständen in 4 Durchgängen geschossen. Für viele Flämingstädter war es neu, auf Seilzuganlagen zu schießen. Das wechseln der Scheiben erfolgte so mit geringerem Zeitaufwand zwischen den einzelnen Serien. Streng nach DSB Regeln verlief die Waffenkontrolle. So genau wie in diesem Jahr nahmen es die Verantwortlichen Standaufsichten noch nie, wurden doch 3 Schützen nach dem Schießen disqualifiziert. Entweder hielt die Waffe nach dem Schießen das Abzugsgewicht von 1500 g nicht mehr, oder unerlaubte Polsterungen an der Schießjacke wurden nicht entfernt. Im Bereich der Schützenklasse gab es für den Jüterbog startenden Jörg Flemming ein fast unglaubliches Ergebnis. Da die Limitzahlen für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften erst in ca. 4 Wochen erscheinen, musste man schon ordentlich vorlegen um sicher zu gehen, die Norm zu erreichen. Trotz ungünstiger Lichtverhältnisse auf der Scheibe lies Flemming in seinem Durchgang keinerlei Schwächen erkennen. Schon nach 10 Schuss (97 Ringe!!!) im liegenden Anschlag war klar, dass es für die Konkurrenz sehr schwer werden würde ihn zu bezwingen. Nach 191 liegend und 166 stehend lag er mit neuer persönlicher Bestleistung von 357 Ringen nur einen Ring unter dem Landesrekord des Angermünders Rainer Marquardt aus 2003. Marquard der Landesmeister der letzten 3 Jahre hatte beim Liegendschießen einige Probleme, hat sich aber mit 344 Ringen mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Ende August in Weimar stattfindenden Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Für Flemming ist es nach 2003 die 2. Teilnahme an einer DM. Im vergangenen Jahr hatte er das Finale der besten 6 Schützen nur knapp verfehlt. Der Zehdenicker Swen Kurschus sicherte sich mit 327 Ringen Bronze. Der mehrfache DM – Teilnehmer Jan Günther blieb mit 324 Ringen unter seinen Erwartungen. Vielleicht war der Erwartungsdruck etwas zu hoch, hatte er doch bei den KM noch 30 Ringe mehr erzielt. Frank Dombrowski kam mit 303 Ringen hinter dem Potsdamer Andre Rogivue 322 als 6. in die Wertung. Eine leichte Steigerung gab es für Guido Erpel. Als 8. steigerte er sich auf  286 Ringe. Der Inhaber des Landesrekords bei den Altersschützen Gert Schlosser vom SV Neuenhagen beeindruckte seine Kontrahenten vor allem beim Stehendschießen. Seine 91 er Schlussserie war ausschlaggebend für den erneuten Titelgewinn. Mit 351 Ringen hatte er 11 Ringe Vorsprung vor Erhard Kloth aus der Landeshauptstadt. Um eine DM- Teilnahme bangen muss Werner Panek. Der Kreismeister konnte nicht an die Stehendresultate von Niemegk anknüpfen, sich aber mit guten 331 Ringen den Bronzeplatz vor seinem Mannschaftskollegen Norbert Huckewitz 323 sichern. Keine Chance auf eine Qualifikation hatte der sonst erfolggewohnte Wolfgang Sander (5.). Weder im liegenden noch im stehenden Anschlag kam er an seine sonst stabilen Ergebnisse heran. Schon die erste  75 er Serie bei der er Schwierigkeiten hatte die Scheibe durch sein Spektiv zu beobachten , war charakteristisch für den weiteren Verlauf. Auch Herbert Schulze blieb mit 259 Ringen unter seinen eigenen Erwartungen und platzierte sich als Neunter . Den Titel bei den Senioren erkämpfte sich der Bötzower Bernd Rahn mit 343 Ringen. Erstmals wird es in diesem Jahr bei der DM eine Mannschaftszulassung geben. Obwohl sich die 1. Jüterboger Mannschaft zum 4.Mal infolge den Landesmeistertitel sichern konnte , dürften die 984 Ringe nicht reichen. Potsdam erzielte mit 963 Silber vor der 2. Vertretung der Jüterboger 957. Alles in allem ein gelungenes Abschneiden der Jüterboger Schützen, wenn auch die erhoffte Teilnahme mit mehreren Schützen in Weimar anzutreten  ausblieb.

Schützen bei internationaler Schießsportwoche

Mit 8 Schützen startete die Jüterboger Schützengilde bei der 14. Auflage der intern. Schießsportwoche in Wittenberge. Die Beteiligung konnte sich auch in diesem Jahr wieder sehen lassen. 551 Starts wurden in Luftdruck, Kleinkaliber,  und Großkaliberwettbewerben gezählt. Unter den 56 Vereinen und Schießsportverbänden waren auch wieder Spitzenschützen aus Dänemark, Polen und Tschechien mit dabei. Die Jüterboger Schützen, die hauptsächlich im KK-Liegendkampf antraten, kamen so wieder in den Genuss auf elektronische Scheibenanlagen zu schießen. Doch dieses mal kam entgegen den fantastischen Leistungen von der Kreismeisterschaft keiner der 5 Liegendschützen richtig zu recht. Jan Günther erzielte als 12. mit mäßigen 572 Ringen noch das beste Ergebnis der Flämingstädter Schützen. Wolfgang Sander (17.) blieb in diesem offenen Wettbewerb mit 567 Ringen 11 Ringe unter dem Resultat der KM. Nur 1 Ring trennten Siegfried Zimmer 561 und Norbert Huckewitz 560. Die Ränge  24 bzw. 26 dürften für sie genauso wenig zufriedenstellend gewesen sein, wie für Frank Dombrowski. Beim Sportleiter der Jüterboger wollte der gewohnte Anschlag einfach nicht klappen. Er rutschte auf Rang 34 zurück. Hier gewann Stefan Busse von der Vierländer SG knapp mit 584 vor Slawomir Lobasnik 583 von den Rudower Schützen und dem Neustädter Sven Bergenroth der ebenfalls 583 Ringe erreichte. Grund zum Jubel gab es dann aber doch noch. Günther schaffte wie in den Jahren zuvor im KK Dreistellungskampf den Sprung aufs Treppchen. Mit guten 559 erkämpfte er den Silberpokal. Busse gewann auch diese Konkurrenz mit beeindruckenden 575 Ringen. Sander kam mit 513 auf Platz 16. Nur um einen Ring verpasste Jugendschütze Jonas Stein im Luftgewehrwettbewerb den Bronzeplatz. Mit 352 Ringen erreichte er die Grenze seines derzeitigen Leistungsniveaus. Sebastian Kienast verfehlte bei den Junioren ebenfalls einen für ihn sonst gewohnten Podestplatz. 376 Ringe sollten nur zum undankbaren 4. Platz reichen. Den Sieg erkämpfte sich Robin Staer vom SV Rosswein mit 387 Ringen. Im LG -Auflagewettbewerb der C- Senioren konnte Zimmer doch noch einen Erfolg für sich verbuchen. Hinter Friedhelm Gäde von der SSG Brome (292), erzielte der älteste aktive Sportschütze der Gilde mit 287 Ringen Silber vor Ernst Schütte (285) von der gastgebenden Gilde. Jürgen Stein trat als einziger Jüterboger mit der Luftpistole an. Mit der Zielsetzung die 300 er Marke zu schaffen, kämpfte er bis zum letzten Schuss und erreichte diese. Trotz einer eher schwächeren letzten Zehnerserie kamen immer noch 301 Ringe zusammen, was eine Platzierung im hinteren Mittelfeld bedeutete. Zu den stärksten Leistungen dieses hochklassig besetzten Wettkampfes zählten u.a. die 569 Ringe von Martin Behrendt (Wittenberge) mit der Standardpistole und die 587 Ringe des Dänen Lars Gregersen vom DSB/ASF mit der KK Sportpistole.