Bettina Kühne und Heinz Krüger treffsicher
Am letzten Sonntag im Mai fand auf der Schießanlage Damm das traditionelle Königsschießen der Gilde statt. Nach dem man im letzten Jahr wegen Corona das Königsschießen absagen musste, konnte man jetzt wieder ein neues Königshaus ausschießen. Bei herrlichem Sonnenschein nahmen 4 Damen und 14 Herren am Geschehen teil. Das waren etwas mehr als 2019. Geschossen wurde, während der zweistündigen Veranstaltung, wie seit Jahren schon mit Suhler Kleinkalibergewehren M150 aus DDR Zeiten auf eine Entfernung von 50 Metern.
Die Damen konnten ihren Königsschuss im sitzenden Anschlag aufgelegt abgeben. Für sie lag ein Gewehr mit Diopter und Ringkornvisierung bereit. Zuvor stand es ihnen frei, auf einer Probescheibe maximal 3 Schüsse abzugeben, um die Treffpunktlage des Gewehres zu finden. Die Königsscheibe bei den Damen war wieder eine Glücksscheibe. Hier war das Zielbild abgeklebt, so dass keine Schützin wusste, wohin sie schießen musste. Den Glücksschuss des Tages erzielte Dr. Bettina Kühne bei ihrer ersten Teilnahme überhaupt. Die neue Schützenkönigin tritt nun die Nachfolge von Barbara Schilling an, die den zweitbesten Schuss abgab und nun für ein Jahr 1. Dame der Gilde ist. Den Titel der 2. Dame errang Petra Schulze knapp vor Sabine Radtke.
Bei den Herren wurde mit einem Gewehr mit Diopter und Balkenkornvisierung im stehend freihändigen Anschlag geschossen. Das Zielbild auf der Königsscheibe konnte bis zum Beginn der Veranstaltung um Punkt 9 Uhr besichtigt werden. Hier sollte der erste Schütze auch den besten Schuss abgeben. Heinz Krüger, der schon in den Jahren 2006 und 2011 Titelträger war, hatte es wieder geschafft. Er ist nun nach Klaus Jannasch der zweite Schütze der Gilde mit 3 Titeln. Der 80-jährige Vorderlader Spezialist, der auch schon Landeskönig war, löste den 2. Vorsitzenden Hendrik Papenroth vom Königsthron ab. Nur etwa 2 Millimeter weiter entfernt vom Zentrum lag der Schuss des Chefs der Bogensportabteilung, Frank Leis. Er darf sich nun nach 2016 erneut 1. Ritter der Gilde nennen. Der ehemalige Präsident der Schützengilde, Bernd Rüdiger, gab den drittbesten Schuss ab, lag auch nur etwa 2 Millimeter vom Einschuss von Leis entfernt. Er ist nun 2. Ritter.
In diesem Jahr verfehlten 2 Schützen die Königsscheibe komplett, 2 weitere schossen den Holzdübel eines bereits geschossenen Teilnehmers heraus. So etwas kann schon mal passieren, ist so aber beim Jüterboger Königsschießen noch nicht vorgekommen, bemerkte Sportleiter Frank Dombrowski. Nachdem es Präsident Wolfgang Gast wieder spannend machte und das Protokoll von hinten nach vorn vorgelesen hatte, überreichte der neue 1. Vorsitzende Gerald Kaplick die Königsscheiben. Das Landeskönigsschießen soll wie geplant im November in Werder/Havel stattfinden.
Frank Dombrowski